Die Pfalz und ihre Partnerkirchen

Neuer Pfarrer für Weltmission besucht West-Papua

„Heute ist es soweit, ich mache mich auf den Weg nach Papua. Bevor mein Flieger heute Nachmittag abhebt, möchte ich mich noch bei Ihnen melden. Ich bin sicher, Sie haben meinen Blog verfolgt und wissen daher schon von meiner Besteigung des Merapi. Der nächste Beitrag kommt am Dienstag und wird von meiner Zeit in Yogyakarta und dem Abschiedsschmerz erzählen, der sich mit Freude auf Papua mischt….“

Speyer (lk). So hat es Christoph Krauth selbst geschrieben. In einem Blog über sein Spezialpraktikum am Ende des Vikariats. 2013 war das. Schon damals hat es den neuen Pfarrer für Weltmission beim Missionarisch-Ökumenischen Dienst in Landau in die Ferne gezogen. Seitdem ist er auch in der Partnerschaftsarbeit mit West-Papua aktiv und aktuell bereits das zweite Mal in diesem Jahr vor Ort – diesmal zum ersten Mal in seiner Funktion als Pfarrer für Weltmission.

Mitglied in Delegation der Kirchenpräsidentin

Zu Beginn des Jahres hatte er einer Delegation um Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst angehört, als diese der Partnerkirche einen Besuch abgestattet hat. Die lange und strapaziöse Anreise inklusive: 

Christoph Krauth zur Anreise

Eine Erfahrung, die sich während des Aufenthalts vor Ort fortsetzen sollte. Die Anreise zu einer Gemeinde auf einer der vielen Inseln die zu West-Papua gehören, gestaltete sich deutlich anders als viele Mitglieder der landeskirchlichen Delegation es von hierzulande kennen. Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst erinnert sich:

Dorothee Wüst zur Anreise

Etwas anderes, an das westeuropäische Mägen nicht gewöhnt sind, ist auch das Essen im fernöstlichen West-Papua. Die Küche des Inselstaates hat einige Besonderheiten zu bieten. Neben viel Fisch in allen Variationen und exotischen Gewürzen kommt dort gerne Papeta auf den Tisch, eine Masse, die in Europa eher selten auf den Tisch kommen dürfte:

Essen in West-Papua

Während Krauth, der schon des öfteren in West-Papua zu Gast gewesen ist, Essen und Gebräuche mittlerweile gut kennt – war es für Dorothee Wüst eine Premiere, als sie in diesem Jahr erstmalig die Partnerkirche in West-Papua besucht hat. Eingeladen auf einem  Missionsfest mit leitenden Geistlichen aus der Region und politischen Amtsträgern hat die Kirchenpräsidentin kurzfristig ihr Outfit um traditionelle Elemente ergänzen müssen:

Traditionelle Kleidung

Andere Mentalitäten zu erleben und die Menschen dahinter kennenzulernen – das ist für Dorothee Wüst und Christoph Krauth das Spannende an missionarischer Arbeit und der Partnerschaft mit anderen Kirchen.

Mission ist immer gegenseitig

Dabei betonen beide: Missionsarbeit ist keine Einbahnstraße. So, wie Christen in anderen Teilen der Welt von Christen aus Deutschland lernen können, so ist es auch umgekehrt. Gefragt, was zum Beispiel das denn sei, kommt Krauth auf Traditionen zu sprechen:

Krauth zu Traditionen

Kirchenpräsidentin Wüst hat vor allem das Selbstbewusstsein beeindruckt, mit dem Christinnen und Christen in West-Papua ihren Glauben auch in der Öffentlichkeit leben und wie sehr dieser das Leben durchzieht.

Wüst zum Selbstbewusstsein der Christinnen und Christen in West-Papua

Es ist dieser Blick über den eigenen Tellerrand als Christin in Deutschland, den Dorothee Wüst nicht missen möchte. Das christliche Selbstbewusstsein der Menschen in West-Papua und deren Fröhlichkeit könne man zwar nicht lernen, aber es helfe einem den Blick auf die eigene christliche Existenz zu verändern und das sei ihr immens wichtig:

Wüst zu Wirkungen der Reise