Landeskirche

Klimaerhitzung abmildern und biologische Vielfalt erhalten

Wir betreiben „unser Eigenstes“, wenn wir die „Bewahrung der Schöpfung auf die Agenda setzen“, so heißt es im Klimaschutzkonzept der Landeskirche. Der Klimaschutz steht im Dreiklang der christlichen Ziele Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung.

Für die Verwirklichung der Ziele im kirchlichen Alltag hat die Landessynode im November 2021 beschlossen, die Treibhausgasneutralität möglichst bis 2035, spätestens bis 2040 zu erreichen. Die Treibhausgasbilanz für das Jahr 2020 zeigt, dass der Ausstoß von Treibhausgasen bereits um 40 Prozent im Vergleich zum Basisjahr 2005 gesenkt wurde, wenn auch der Corona-Effekt teilweise dazu beigetragen hat.

Alle kirchlichen Ebenen, Einrichtungen, Aufgabengebiete und Verwaltungen sind aufgerufen, ihren Beitrag zu leisten: Bildung zur Nachhaltigkeit, sparsames Heizen, Dämmen der Gebäude, eine umweltfreundliche Mobilität und ein ökologischer Einkauf sind Bausteine eines zukunftsfähigen Handelns. Unsere Entscheidungen heute bestimmen, ob das langfristige Ziel der Klimaneutralität erreicht werden wird. Von Vorteil für die Gemeinden ist, dass das Energie-Sparen finanzielle Mittel für die Gemeindearbeit freisetzt. Nachhaltiges Handeln macht Kirchengemeinden zukunftsfähig.

„Nachhaltig ist hier im ganzheitlichen Sinne zu verstehen, denn gerade der christliche Glaube kann eine rein technokratische Sicht auf die Umweltkrise aufbrechen.“, so die Umweltbeauftragte der Landeskirche Sibylle Wiesemann. „Für eine neue Kultur der Nachhaltigkeit können Kirchen das Vertrauen in eine gute Schöpfung einbringen, das Vertrauen in eine Ökonomie des Genug und des Teilens, in die Gemeinschaft und eine Erfüllung unabhängig von materiellem Wohlstand suchen.“

„Die Zukunft liegt nicht im ungebremsten Wachstum, als gäbe es kein Morgen.“, so Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst. „`Wenn dein Kind dich morgen fragt´, heißt es in der Bibel (5. Mose 6,20). Unsere Kinder werden uns fragen, was wir heute tun für die Welt von morgen. Nachhaltigkeit muss zum entscheidenden Kriterium unseres Handelns werden; um der Bewahrung der Schöpfung willen, um der Verantwortung willen, die wir für das Ökosystem Erde haben. In diesem Sinne bringen wir als Kirche unsere Stimme gesellschaftlich und politisch ein und setzen gleichzeitig durch unser eigenes Handeln Zeichen. Ermutigende Beispiele dafür finden sich in vielen Kirchengemeinden und Kirchenbezirken, gerade das ehrenamtliche Engagement verdient große Anerkennung.“

Die Arbeitsstelle Frieden und Umwelt unterstützt Gemeinden und Einrichtungen bei praktischen Fragen, gibt schöpfungstheologische Anregungen und vermittelt Fördermittel.