Klimaschutz

Reizwort „Klimawandel“. Manche reizt es, Ohren und Augen zu schließen. Aber es ist nicht zu übersehen: Natur und Menschen sind bedroht. Wir wollen beim Reizwort Klima lieber Anreize für Klimaschutz schaffen. Und tun, was geht. Jetzt und schnell. Für Gottes gute Schöpfung. Bist du dabei?

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Heute schon den Himmel bestaunt?

Die Welt ist ein Wunderwerk. Alle Geschöpfe - Pflanzen, Tiere, Menschen - spielen darin zusammen. Selbst die moderne Wissenschaft staunt über die Wunder der Natur. Menschen staunen seit biblischen Zeiten über die Schöpfung. Sie nennen die Kraft, die dahintersteckt: Gott, Schöpfer, Urgrund. Gottesbilder wandeln sich, das Staunen über unseren blauen Planeten bleibt.

Auch wenn über Einzelheiten in der Wissenschaft gestritten wird, unstrittig ist: Klimawandel und Klimakrise sind von Menschen gemacht. Und ebenso können wir Menschen etwas dagegen tun. Für ein besseres Klima. Für mehr Klimagerechtigkeit. Für eine Welt, in der alle gut leben können. Für den Erhalt der Schöpfung.

Sibylle Wiesemann

Sibylle Wiesemann
Umweltbeauftragte
+49 6232 6715-14

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Heute schon die Welt gerettet?

Nein, du kannst nicht die Welt retten. Aber mitanpacken. Als Christ*innen vertrauen wir darauf: Die Welt ist zum Guten geschaffen. Sie liegt in Gottes Hand. Und wir sollen sie gut behandeln. Wir haben den Auftrag, die Schöpfung zu bewahren anstatt sie auszubeuten.

Kirchen in aller Welt setzen sich im Ökumenischen Rat der Kirchen seit Jahrzehnten für Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung ein.

Was tut die Kirche für Klimaschutz?

Die Landeskirche hat ein Gesetz zu Klimaschutz und Artenvielfalt beschlossen. Es verpflichtet uns, bis zum Jahr 2035 unsere Treibhausgas-Emissionen um 90 Prozent zu verringern. Bis 2040 wollen wir CO2-neutral sein. Bis dahin gibt es viel zu tun: Kirchen und kirchliche Gebäude werden abgegeben, umgenutzt oder umgestaltet, als "Räume für morgen".

In den Kirchtürmen und Dachstühlen dürfen Greifvögel und Fledermäuse flattern. In Außenanlagen, Pfarrgärten und Kindergärten sollen bedrohte Pflanzen und Insekten neuen Lebensraum finden. Wir werden noch mehr als bislang nachhaltig wirtschaften, umweltfreundlich mobil sein und in vielen Bereichen umdenken.

Was magst DU tun oder wissen?

Wir geben Informationen, Praxistipps und Denkanstöße zum Klimaschutz. 

  • Was du für die Artenvielfalt tun kannst.
  • Wie du eine Energieberatung bekommst.
  • Wo du Fördergelder für Klimaschutz beantragst.
  • Wo du Klima-Aktionen oder Klima-Streiks findest.
  • Was Schöpfung und Spiritualität verbindet.

Antworten und Angebote dazu gibt's bei der Arbeitsstelle Frieden und Umwelt.

Wir beraten und begleiten interessierte Menschen und engagierte Kirchengemeinden.

Wir sind vernetzt mit der Arbeitsgemeinschaft der Umweltbeauftragten. Und Mitglied der Klima-Allianz-Deutschland, in der sich rund 150 Organisationen aus allen Bereichen der Gesellschaft für eine sozial gerechte Klimapolitik einsetzen. Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst hat die Bundesregierung zusammen mit über 250 Kirchenvertreter*innen zu mehr Klimaschutz aufgerufen.

Nicht zu vergessen: Klimaschutz muss uns als Kirche und Gesellschaft etwas wert sein. Er kostet Geld. Wer wenig Einkommen hat, kann sich höhere Ausgaben kaum leisten. Klimaschutz muss sozial gerecht sein. Das fordern die Diakonie Deutschland und weitere Sozialverbände von der Politik und mahnen das Klimageld an.

"Wir beraten zur energiesparenden Heizung genauso wie zum Anlegen von Außenanlagen und Gärten. Zu Unkraut oder Wildkraut, zu trockenverträglichen Pflanzen, zu den richtigen Nistkästen für Vögel, Fledermäusen im Kirchturm und vielem mehr."

Sibylle Wiesemann

Versorgen gut neun Häuser jährlich mit Strom: Die Solarpanele auf dem Dach der Salvatorkirche Ungstein. Foto: Kretzschmar
Denkmal trifft Klimaschutz

Auf der Salvatorkirche in Ungstein wird künftig Strom erzeugt. Investiert haben in die 60 Solarmodule die Stadtwerke Bad Dürkheim, die den Strom einspeisen. Die Kirchengemeinde kassiert dafür Miete. Vor allem der Denkmalschutz wurde zum Streitfall.

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Auch schlecht zu beheizen: Alexanderskirche Zweibrücken. Foto: Steinmetz
Im Gottesdienst feiern statt frieren

Die Kirchen sollen zu den Festtagen gastfreundlich offenstehen. Aber für die Kirche wie für das Klima gilt: Heizung runterdrehen. Florian Riesterer hat nachgefragt, wie beides gelingt.

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