Erklärung von Kirchenpräsident Christian Schad 

Zum Selbstmordanschlag in Ansbach

Kirchenpräsident Christian Schad.

In diesen Tagen gedenken wir der Opfer der schrecklichen Verbrechen von Nizza, Würzburg und München. So unterschiedlich die Motive der Täter und die Erklärungen der Taten sind, das Entsetzen hat uns nicht verlassen. Mit dem Selbstmordattentat von Ansbach spüren wir, dass es absolute Sicherheit nicht gibt. An keinem Ort. Zu keinem Zeitpunkt.

Wir sind ratlos und sollten unsere Ratlosigkeit eingestehen. Die Zeit der Trauer ist keine Zeit für einfache Erklärungen, populistische Forderungen. Die Zeit der Trauer ist eine Zeit der Besinnung und des Gebets.

Gebet:

Sprachlos stehen wir vor Dir, Gott
Tag für Tag
Woche für Woche
Erreichen uns Schreckensbotschaften
Nizza, Würzburg, München, Ansbach …
Uns fehlen die Worte
Wir können nur noch rufen:
Herr erbarme dich, kyrie eleison

Wir denken an die Toten
Wir leiden mit den Verletzten
Wir trauern mit den Angehörigen
Wir beten für die verirrten Seelen der Attentäter
Herr erbarme dich, kyrie eleison

Ängstlich und verunsichert stehen wir vor Dir
Wir kommen nicht zur Ruhe
Was wird der morgige Tag bringen?
Wie werden wir die Angst abschütteln können?
Wo ist die Leichtigkeit des Lebens geblieben?
Wann werden wir wieder Worte finden?
Worte des Trostes und der Zuversicht …
Herr erbarme dich, kyrie eleison

Wir beten um den Frieden in der Welt,
eine Welt ohne Gewalt und Terror
Wir beten für die Mitmenschlichkeit
Wir beten für die Kraft, Unglück zu überwinden
Herr erbarme dich, kyrie eleison.

Amen.