Landessynode 

Weichen für die Zukunft stellen

Der scheidende Synodalpräsident Hermann Lorenz schließt die erste digitale Synode. Foto: lk/Landry.

Speyer (lk). Die Landessynode der Evangelischen Kirche der Pfalz hat die zweitägigen digitalen Beratungen abgeschlossen. Es war die letzte Tagung in der verbleibenden Amtszeit der bis 2021 gewählten Synode.

Die per Videokonferenz anwesenden 65 Synodalen fassten Beschlüsse, um mit menschenfeindlichem Gedankengut umzugehen, ein neues Medienreferat zu errichten und bis 2030 Einsparungen vorzunehmen.

Am Samstag verhandelten die Mitglieder der Synode zudem Änderungen, die die Ausgestaltung und Besoldung von Dienst- und Besoldungsverhältnissen des geistlichen Personals, die Kommunikationsform der Mitarbeitervertretung sowie den zukünftigen Einsatz von Pfarramtssekretärinnen in allen Pfarrämtern regeln. Oberkirchenrätin Marianne Wagner stellte außerdem den Zwischenstand des Innovationsprojekts „Erprobungsräume“ vor sowie das Eckpunktepapier „Dekansamt im Wandel“.

In Zeiten von Einsparmaßnahmen wurde in mehreren Punkten der Tagung klar, dass Ausgaben für neue Aufgaben nur möglich sind, wenn an anderer Stelle Ausgaben reduziert werden. „Einfache Lösungen gibt es nicht mehr“, beschrieb ein Synodaler die Situation. Wie von der Konsolidierungskommission vorgeschlagen und von Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst bestätigt, will die Landeskirche eine „Zukunftswerkstatt“ angehen. Diese soll grundlegende Fragen klären, etwa: „Was brauchen wir stärker? Was müssen wir weglassen?“ Die Mitglieder der Werkstatt sollen zukünftige Aufgaben und Ausgaben der Landeskirche abwägen und bereits bestehende Veränderungsprozesse koordinieren.

Zum Abschluss zog Synodalpräsident Hermann Lorenz, der die Tagung zum letzten Mal leitete, ein Resümee der letzten Jahre: „Ich blicke voller Dankbarkeit auf die vergangenen Jahre zurück, weil sie für mich eine gute Zeit waren. Wir haben viel für unsere Kirche geleistet und dies trotz der widrigen Bedingungen, bedingt durch die Corona-Pandemie. Auch in dieser Zeit hat sich unser presbyterial-synodales System bewährt“, so Lorenz.

Ausblick: Vom 8. bis 10. Juli 2021 findet die nächste und konstituierende Landessynode statt. Das bedeutet, dass die Mitglieder der bis 2027 dauernden Amtszeit in den Bezirkssynoden nun neu gewählt werden.