Volker Janke. Foto: lk/frei

Speyer/Landau (lk). Die Bezirkssynode Landau hat am Freitagabend Pfarrer Volker Janke in seinem Amt als Dekan bestätigt. Der 56-Jährige erhielt 61 Ja-Stimmen von 89 Stimmberechtigten. Elf Wahlberechtigte enthielten sich. Janke ist seit Oktober 2012 Dekan in Landau und stellte sich als einziger Bewerber der Wahl.

In den kommenden zehn Jahren will Janke die angestoßenen Prozesse im Kirchenbezirk weiter vorantreiben. Dazu gehören ein zentrales Haus der Diakonie, Digitalisierung, Klimaschutz und Gebäudemanagement. Die Arbeit in Kooperationszonen in gemischt professionellen Teams soll unter anderem Verwaltungsaufgaben bündeln und Pfarrerinnen und Pfarrer entlasten.

Seine Fragen für die Zukunft beschreibt Volker Janke so: "Wie wir dem Vertrauensverlust begegnen und wie die Kirche für die Menschen wieder mehr Relevanz gewinnen kann." Er möchte die Kirche stärker zu einem Ort entwickeln, an dem Menschen Hilfe und Unterstützung erfahren. Dazu gehören für ihn Gottesdienst und Seelsorge, aber auch das Engagement im pädagogischen, diakonischen und politischen Bereich. Kirche könne Orientierung geben und das Gemeinwohl stärken, wenn sie ihre Rolle in der Gesellschaft wahrnimmt und zu bestimmten Themen klar Position bezieht.

Janke ist in Kaiserslautern geboren. Er studierte Evangelische Theologie in Mainz, Marburg und Tübingen. Sein Vikariat führte ihn nach Bobenheim-Roxheim und zum Diakonischen Werk, seine erste Pfarrstelle trat er in Minfeld-Winden an. Janke ist verheiratet und hat vier Kinder im Alter zwischen 15 und 25 Jahren.

Hintergrund

Dekanin oder Dekan werden für zehn Jahre von der Bezirkssynode gewählt. Er oder sie sorgt für das kirchliche Leben im Kirchenbezirk, vertritt den Bezirk in der Öffentlichkeit, erfüllt Aufgaben der Verwaltung und Dienstaufsicht. Durch die gestiegene Belastung durch Fusionen und Reformprozesse sind geistliche Aufgaben und kollegiale Begleitung in den Hintergrund getreten. Die Landessynode hat darum ein Eckpunktepapier auf den Weg gebracht: "Das Dekansamt im Wandel". Durch die Trennung des Dekansamtes vom Pfarramt sieht es deutliche Entlastungen vor. Bis Mai 2023 soll das Leitungsamt einen entsprechend neuen rechtlichen Rahmen erhalten.