Union Evangelischer Kirchen 

Vereint gegen Rassismus

Kirchenpräsident Christian Schad. Foto: lk

Speyer (lk). „Mit großer Sorge sehen wir die Bilder aus den USA und verfolgen die Nachrichten über die Proteste nach dem durch brutale Polizeigewalt herbeigeführten Tod von George Floyd.“ Dies betonte der pfälzische Kirchenpräsident und Vorsitzende des Präsidiums und der Vollkonferenz der Union Evangelischer Kirchen in der EKD (UEK) Christian Schad. In dieser Situation stünden wir an der Seite der United Church of Christ (UCC), die sich seit Jahren in der Anti-Rassismus-Arbeit engagiert. Die UCC ist eine evangelische Kirche in den USA sowie Partnerkirche der UEK.

„Rassismus demütigt Menschen und zerstört das Zusammenleben in einer Gesellschaft. Rassismus ist Sünde wider den Heiligen Geist“, so der Kirchenpräsident. Demgegenüber weise uns der Pfingstgeist in eine andere Richtung. Er führe unterschiedlichste Menschen zusammen, verbinde und vereine, stifte Frieden und Gerechtigkeit.

Auch schließt sich Kirchenpräsident Schad der Kritik der UCC an dem jüngsten Pressetermin des US-amerikanischen Präsidenten Donald Trump vor einer evangelischen Kirche in Washington an. Dort hielt dieser die Bibel demonstrativ in Händen. Die UCC betont, „dass der Glaube und die Kirche hier für eigene Zwecke in unerträglicher Weise instrumentalisiert wurden“. Ihr Kirchenpräsident John Dorhauer stellt darüber hinaus fest, wie „absurd es wirkt, dass ein Präsident, der permanent Zwietracht sät, die Bibel als Argument benutzt“.

Im Zentrum der biblischen Botschaft, so Kirchenpräsident Christian Schad, stehe die Achtung vor jeder und jedem Einzelnen als Ebenbild Gottes. Diese Überzeugung bestimme überall auf der Welt unsere Herzen und mache uns auch in Gesellschaft und Politik zu Zeugen der Menschenfreundlichkeit Gottes.