Ökumenischer Gottesdienst zum Auftakt des Klimapilgerweges von Ludwigshafen nach Metz  

"Unsere geschundene Schöpfung braucht Klimapilger"

Ökumenischer Gottesdienst zum Auftakt des Klimapilgerns mit Weihbischof Otto Georgens, Dekan Alban Meißner, Oberkirchenrat Michael Gärtner, Dekanin Barbara Kohlstruck und Horst Sawatzki von der Mennonitengemeinde Ludwigshafen (von links).

Ludwigshafen (is/lk/epd-lmw). „Geht doch!“ ist das Motto der Aktion „Ökumenischer Pilgerweg für Klimagerechtigkeit“. Dies war auch Titel eines ökumenischen Gottesdienstes in der Ludwigshafener Kirche St. Ludwig zum Auftakt des Klimapilgerns auf der Südroute von Ludwigshafen nach Metz, gestaltet von Vertretern der katholischen und protestantischen Kirche sowie der Mennonitengemeinde Ludwigshafen. Weihbischof Otto Georgens und Oberkirchenrat Michael Gärtner sagten, die Welt brauche Menschen, die auf den Zusammenhang von gravierenden Umwelt- und gesellschaftlichen Problemen aufmerksam machen und die Verantwortlichen in Politik, Gesellschaft und Wirtschaft zum Umdenken aufrufen. „Unsere geschundene Schöpfung braucht Klimapilger“, sagte der Weihbischof.

„Viele Millionen Menschen, vor allem in den Ländern auf der Südhalbkugel, sind bereits jetzt massiv vom Klimawandel betroffen. Ein Umsteuern ist dringend notwendig“, erklärten Kirchenpräsident Christian Schad und Bischof Karl-Heinz Wiesemann vor Beginn der Aktion. Mitpilgerer könnten ihre Solidarität mit den Menschen in den ärmeren und vom Klimawandel stärker betroffenen Ländern zeigen. Schad und Wiesemann baten darum, den Pilgernden Übernachtungsmöglichkeiten anzubieten und für ihre Verpflegung zu sorgen.

In ihrer Dialogpredigt machten Gärtner und Georgens deutlich, dass das Klimapilgern als Antwort auf Jesu Missionsbefehl zu sehen ist. Der Weg der Klimapilger „ist ein echter Pilgerweg: religiös motiviert und missionarisch ausgerichtet“, betonte der Weihbischof. Gärtner fuhr fort: „Wer als Klimapilger unterwegs ist, macht ernst mit dem Wort Jesu: ‚Geht und verkündet das Evangelium allen Geschöpfen‘.“ Ein Klimapilger aus dem Rhein-Main-Gebiet sprach in dem u.a. von der Ludwigshafener Dekanin Barbara Kohlstruck und der Band „Sanctos & Frieds“ mitgestalteten Gottesdienst über seine Erlebnisse und gab symbolisch den Staffelstab an die Ludwigshafener weiter. Vertreterinnen der evangelischen Jugend Hessen und Nassau berichteten von ihrer Jugend-Klimakonferenz. Gemeinsam mit jungen Leuten aus vielen verschiedenen Ländern hatten sie sich über nachhaltige Projekte informiert. Die Ideen, die sie sammelten, packten sie symbolisch durch verschiedene Dinge in einen kleinen Karton und übergaben ihn den Pfälzern mit dem Auftrag, ihn mit nach Paris zu nehmen.

Mit dem Klimapilgern soll ein Zeichen für die Bewahrung der Schöpfung, für den Klimaschutz und für mehr globale Gerechtigkeit gesetzt werden. Auf ihrem Weg machen die Pilger an geistlichen Orten halt und bei vorbildlichen Klimaschutz-Projekten, stoppen aber auch an ökologischen "Schmerzpunkten", die zeigen, dass sich die Menschen weiter intensiv um Klimaschutz kümmern müssen. Mitte September starteten Pilger in Flensburg in Richtung Paris. Dort beginnt am 30. November die UN-Klimakonferenz, wo ein neues internationales Klimaabkommen beschlossen werden soll. Die Etappe von Ludwigshafen nach Metz ist der südliche Zulauf des Klimapilgerwegs. Die Aktion Klimapilgern wird von einem breiten Bündnis aus Landeskirchen, Diözesen, christlichen Entwicklungsdiensten, Missionswerken und (Jugend-)Verbänden, einzelnen Personen, Gruppen und Jugendgruppen getragen.

Hinweis: Ansprechpartner für die Etappe Ludwigshafen-Metz des Klimapilgerweges: Christoph Fuhrbach, Referat Weltkirche, Bistum Speyer, christoph.fuhrbach@bistum-speyer.de, Telefon 06232/102-365; Bärbel Schäfer, Umweltbeauftragte, Arbeitsstelle Frieden und Umwelt der Evangelischen Kirche der Pfalz, schaefer@frieden-umwelt-pfalz.de, Telefon 06232/6715-19; Dieter Weber, Ökumenische Diakonie, Diakonisches Werk Pfalz, dieter.weber@diakonie-pfalz.de, Telefon 06341/556625; Steffen Glombitza, Umweltbeauftragter, Diözese Speyer, umweltbeauftragter@bistum-speyer.de, Telefon 06842/7060205.