Der ehemalige Kirchenamtspräsident Hermann Barth wird 70 

Übergroßer Einsatz für die evangelische Kirche

Hermann Barth. Foto: EKD

Hannover/Speyer (lk). Der ehemalige Präsident des Kirchenamtes der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Hermann Barth, feiert am 12. November seinen 70. Geburtstag. Der in Ludwigshafen am Rhein geborene promovierte Theologe war von 2006 bis 2010 Präsident des Kirchenamtes, in dem er seit 1985 in verschiedenen Funktionen arbeitete. Kirchenpräsident Christian Schad dankte in einem Gratulationsschreiben Barth „für den übergroßen Einsatz, den Sie in unserer Kirche und für sie erbracht haben“. Vielen Menschen in Kerzenheim sei die gemeinsame Zeit mit ihrem Gemeindepfarrer und seiner Familie in lieber Erinnerung, so Schad.

Barth studierte evangelische Theologie in Heidelberg, Edinburgh und Tübingen und war von 1970 bis 1977 Wissenschaftlicher Assistent am Alttestamentlichen Seminar des Fachbereichs Evangelische Theologie der Universität Hamburg. Weitere Stationen waren das Vikariat in der Evangelisch-reformierten Kirche und das Gemeindepfarramt im pfälzischen Kerzenheim. Von 1993 an leitete er die Hauptabteilung „Theologie und öffentliche Verantwortung“. Der Theologe gehörte dem Nationalen Ethikrat und dem  ZDF-Fernsehrat an.

Bei seiner Verabschiedung aus dem Amt des Kirchenamtspräsidenten verglich der damalige Ratsvorsitzende Nikolaus Schneider den „Cheftheologen der EKD“ mit dem Reformator Philipp Melanchthon: Barth habe das Schiff der EKD klug und weise durch die Zeiten und an vielen Klippen vorbeigesteuert. Hermann Barth habe durch seine Kompetenz und Klugheit  außerordentlich viel für das Zusammenwachsen der Gliedkirchen getan. Bei aller Präzision und Gedankentiefe sei Barth zudem ein überaus „origineller Kopf“. Als waschechter, auf seine Herkunft stolzer Pfälzer habe Hermann Barth gelegentlich frotzelnd die Bezeichnung „Ober-Pfälzer“ für sich in Anspruch genommen, schrieb der Evangelische Pressedienst zu seinem 60. Geburtstag.