Kirchenpräsident Christian Schad verleiht Professor Michael Welker den Karl-Barth-Preis 

Theologisches Gesamtwerk gewürdigt

Professor Michael Welker (links) und Kirchenpräsident Christian Schad. Foto: epd/uek

Basel (lk). Der Heidelberger Theologe Michael Welker ist in Basel für sein theologisches Gesamtwerk mit dem Karl-Barth-Preis 2016 der Union Evangelischer Kirchen (UEK) ausgezeichnet worden. Kirchenpräsident Christian Schad überreichte als UEK-Vorsitzender die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung. Mit ihr würdige die UEK das theologische Gesamtwerk des 68-jährigen Theologen, sagte Schad bei einer Festveranstaltung im Rahmen des XII. Internationalen Bonhoeffer-Kongresses. Die Laudatio hielt der Berliner Bischof Markus Dröge.

Kirchenpräsident Schad, der Ende der 1970er Jahre unter anderem bei Welker in Tübingen studierte und 1983 von ihm im Ersten Theologischen Examen in Speyer geprüft wurde, würdigte den Theologen als Lehrer und Forscher, der „auf biblischer Grundlage und mit reformiertem Profil im Anschluss an theologische Grundentscheidungen Karl Barths“ seine Rede von Gott verantworte. „Angesichts der Herausforderungen von Postmoderne und Pluralismus und im internationalen, interdisziplinären Dialog“ entfalte er, so Christian Schad, „die Selbstoffenbarung Gottes in Jesus Christus und seine machtvolle Gegenwart im Geist“. Sie diene dem Leben, befreie die Menschen und sei eine Gegenkraft gegen alle Mächte des Todes.

Michael Welker verbrachte seine Kindheit im pfälzischen Grünstadt, wurde durch die dortige Jugendarbeit zum Theologiestudium motiviert und danach in Frankenthal ordiniert. Kirchenpräsident Christian Schad hob hervor, dass Professor Welker über 40 Jahre hinweg Prüfer im Ersten Theologischen Examen in Speyer gewesen sei.

Die Union Evangelischer Kirchen ist der Zusammenschluss von zwölf unierten und reformierten Kirchen in der EKD. Der Karl-Barth-Preis wurde zum 100. Geburtstag des Schweizer Theologen 1986 von der Evangelischen Kirche der Union gestiftet. Er wird alle zwei Jahre an Persönlichkeiten verliehen, deren theologisches Werk oder öffentliches Wirken in Politik und Gesellschaft durch Karl Barth oder die von ihm maßgeblich formulierte Barmer Theologische Erklärung von 1934 geprägt ist.