Kirchenpräsident Schad erklärt sich solidarisch mit den von dem Brand in der Herxheimer Flüchtlingsunterkunft Betroffenen 

"Tat verletzt alle, die sich für Integration einsetzen"

Landrätin Theresia Riedmaier, Kirchenpräsident Christian Schad und Ministerpräsidentin Malu Dreyer im Gespräch mit Helmut Dudenhöffer von der Initiative "Herxheim Bunt" (von links). Foto: view

Herxheim/Speyer (lk). Nach dem Brand in einer Flüchtlingsunterkunft in Herxheim in der Nacht zum 10. Dezember hat sich Kirchenpräsident Christian Schad vor Ort solidarisch mit den Bewohnern der Einrichtung erklärt. Schad hatte die Unglücksstelle noch am gleichen Tag zusammen mit Ministerpräsidentin Malu Dreyer aufgesucht.  Das Feuer war in einer Kleiderkammer im obersten Stock einer ehemaligen Gaststätte am Herxheimer Waldstadion ausgebrochen. Im Stockwerk unterhalb der Kleiderkammer wohnten neun Flüchtlinge in ehemaligen Fremdenzimmern. Sie konnten sich in Sicherheit bringen und blieben unverletzt. 

Folgendes erklärte Kirchenpräsident Christian Schad vor Helfern und Betroffenen:

„Die Nachricht vom mutmaßlichen Brandanschlag auf diese Flüchtlingsunterkunft in Herxheim hat mich tief erschreckt. Dem bei den Löscharbeiten verletzten Angehörigen der Feuerwehr gelten meine besten Genesungswünsche.

Diese Tat verletzt zugleich alle, die sich für eine Willkommenskultur und die Integration von Flüchtlingen und Asylsuchenden vor Ort und in unserem Land einsetzen. Gerade in Herxheim engagieren sich inner- und außerhalb der Kirche viele Menschen, die für die Rechte und Würde der Flüchtlinge und Asylsuchenden eintreten. Hier und an zahlreichen anderen Orten spüre ich in dieser Stunde die Entschlossenheit, sich umso mehr dafür einzusetzen, dass Flüchtlinge und Asylsuchende bei uns würdig empfangen und aufgenommen werden. Die in der Flüchtlingshilfe Engagierten sind für mich Vorbilder in Sachen Humanität, die wir gerade jetzt ganz besonders brauchen.

Ich erkläre mich solidarisch mit denjenigen, die unmittelbare Opfer des Brandanschlags sind, und mit denen, die dem Hass gegenüber Fremden in unserem Land entschlossen widerstehen. Uns bleibt, nach diesem Anschlag den oft mühsamen Weg der Hilfe und des Dialogs konsequent weiterzugehen. Das Gebot zum Schutz der Fremden im eigenen Land zieht sich durch die ganze Bibel und ist für uns Christen die Richtschnur unseres Handelns: ‚Wenn ein Fremdling bei euch wohnt in eurem Lande, den sollt ihr nicht bedrücken. Er soll bei euch wohnen, wie ein Einheimischer unter euch, und du sollst ihn lieben wie dich selbst‘ (3. Mose 19,33 f.).“