Evangelische Akademie 

Tagung über den Theologen Karl Barth

Cover des EKD-Magazins 2019 über Karl Barth.

Landau (epd-lmw). Eine Tagung der Evangelischen Akademie der Pfalz beschäftigt sich am 25. und 26. Januar 2019 in Landau mit den geistigen Wirkungen des Schweizer protestantischen Theologen Karl Barth in der Pfalz. Unter dem Titel „Karl Barth und die Pfalz“ sollten dessen Grundanliegen sowie der gesellschaftspolitische Einfluss von Kirche und Theologie heute erörtert werden, teilte die Akademie mit. Tagungsort ist das Protestantische Bildungszentrum Butenschoen-Haus.

Barth war 1934 Mitbegründer der NS-kritischen „Bekennenden Kirche“ und Hauptverfasser der „Barmer Theologischen Erklärung“, in der sich evangelische Christen von der Ideologie des Nationalsozialismus abgrenzten. Barths Theologie war lange Zeit prägend für die kirchliche Deutung der NS-Zeit und die politische Neuverortung der Kirchen nach 1945.

Bei der Tagung stelle sich zudem die Frage, ob Barth auch im 21. Jahrhundert der maßgebliche „Kirchenvater“ des Protestantismus sei oder ob ein Paradigmenwechsel angesagt sei, heißt es. Auch in der traditionell liberalen Pfalz habe Barth seine Spuren hinterlassen, vor allem in der Kirchlich-Theologischen Arbeitsgemeinschaft um Karl Groß und Karl Handrich.

Am 25. Januar stellt unter anderem der frühere Direktor der Evangelischen Akademie der Pfalz, Volker Hörner, Barths Briefwechsel mit pfälzischen Pfarrern vor. Über die pfälzische Kirche von 1945 bis 1954 informiert Gabriele Stüber, die Direktorin des landeskirchlichen Zentralarchivs in Speyer.

Am 26. Januar referiert der evangelische Theologe Michael Hüttenhoff von der Universität des Saarlandes über „Theologie und Politik bei Karl Barth“. Bei einer Podiumsdiskussion geht es zum Abschluss der Tagung um die Frage „Kirche und Politik: Einmischung oder Zurückhaltung?“ Teilnehmer sind der stellvertretende baden-württembergische SPD-Landesvorsitzende Lars Castellucci, die Historikerin Astrid von Schlachta von der Universität Regensburg und der evangelische Theologe Martin Schuck vom Verlagshaus Speyer.

Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Verein für Pfälzische Kirchengeschichte und dem Institut für Evangelische Theologie der Universität Koblenz-Landau statt. Sie wird gefördert von der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz. Die Tagung im protestantischen Bildungszentrum Butenschoen-Haus dauert am Freitag, 25. Januar, von 10.30 bis 18 Uhr und am Samstag, 26. Januar, von 9.30 bis 13.30 Uhr.

Hinweis: Anmeldungen sind bis 12. Januar 2019 möglich bei der Evangelischen Akademie der Pfalz in Landau, Telefon: 06341/96890-30, E-Mail: info@eapfalz.de. Die Tagungskosten betragen einschließlich Unterkunft und Verpflegung 120 Euro bzw. 105 Euro, Studenten und Leistungsempfänger 75 Euro; Teilnahme ohne Übernachtung 75 Euro.

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