Verein für Pfälzische Kirchengeschichte zum Thema "Luther, wie er uns gefällt" 

Tagung thematisiert Reformationsgedenken

Der Regierungsbeauftragte des Landes für das Reformationsjubiläum, Gerhard Robbers, referiert über das öffentliche Reformationsgedenken in Rheinland-Pfalz.

Zweibrücken/Weisenheim am Berg (epd-lmw). Das unterschiedliche Reformationsgedenken seit 500 Jahren thematisiert eine Tagung am 20. und 21. Januar in Zweibrücken. Die Veranstaltung in der protestantischen Karlskirche analysiere unter dem Motto „Luther, wie er uns gefällt?“ vor allem die Hundertjahrfeiern der Reformation seit 1617, teilte der Verein für Pfälzische Kirchengeschichte in Weisenheim am Berg mit. Diese Feiern hätten das Selbstverständnis des Protestantismus, seine Außenwahrnehmung und seine gesellschaftliche Bedeutung unter den jeweiligen zeitgeschichtlichen Bedingungen gespiegelt.

Die Tagung mit Historikern und Theologen will den Angaben zufolge ein besonderes Augenmerk auf die „konfessionell disparate Pfalz“ legen: Pfälzische Landeskirche und das Bistum Speyer decken flächenmäßig das gleiche Gebiet ab. Erörtert würden auch die Bedeutung und der Zuschnitt des Reformationsjubiläums 2017 sowie die Frage, was Rheinland-Pfalz und die pfälzischen Protestanten eigentlich feierten. Auch ob sich jeder seine Reformation, seinen Luther „bastelt“, wie es ihm gefällt, werde diskutiert.

Über das öffentliche Reformationsgedenken in Rheinland-Pfalz spricht am 21. Januar, 10 Uhr, Gerhard Robbers, der Regierungsbeauftragte des Landes für das Reformationsjubiläum. Um 11.30 Uhr schließt sich eine Podiumsdiskussion über den „Sinn und Unsinn des Reformationsjubiläums 2017“ an, an dem neben Robbers unter anderen der pfälzische Kirchenpräsident Christian Schad teilnimmt.

Kooperationspartner der Tagung des Kirchengeschichtsvereins sind die Evangelische Akademie der Pfalz in Landau und das Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde in Kaiserslautern.