Hoch hinaus in Neustadt: Ausstellung über das Leben und Arbeiten der "Thornknechte" 

Stiftskirchenschau widmet sich Turmwächtern

Neustadt (lk). Kirchenführung einmal anders: „Stadtwache der Türmer“ heißt eine Ausstellung, die am Freitag, 17. Juni, um 11 Uhr in der Neustadter Stiftskirche eröffnet wird. Auf 20 Farbtafeln wird dargestellt, wie die ehemals befestigte Stadt Neustadt schon bald nach der Errichtung der Stiftskirche vom Turm aus überwacht wurde, erklärt Pfarrer Oliver Beckmann von der protestantischen Stiftskirchengemeinde. Die Ausstellung wird im Rahmen des 38. Treffens „Neustadt in Europa“ gezeigt: Vom 17. bis 19. Juni sind Vertreter europäischer Stadte gleichen Namens in der pfälzischen Weinstraßenmetropole zu Gast.

„Der Betrachter der Ausstellung erfährt, dass die damaligen „Thornknechte“ von der Höhe des Turmhelms Ausschau nach Bedrohungen hielten, die Feuerwache wahrnahmen und durch ihre Hornsignale den Tagesrhythmus der Stadt strukturierten“, erläutert Stiftskirchenpfarrer Beckmann. Die Ausstellung widmet sich insbesondere dem Leben von Heinrich Hayn, dem letzten aktiven Türmer Deutschlands. Die Tradition der Neustadter Turmwächter ist mit dem Namen Hayn eng verbunden: Bald nach der Errichtung des Türmerhauses im Jahr 1736 übernahm Joseph Hayn den Posten. Ihm folgten fünf weitere Hayn-Generationen.

Hinweis: Die Ausstellung „Stadtwache der Türmer“ in der Stiftskirche in Neustadt ist vom 17. bis 23. Juni zu sehen. Die Türmerwohnung kann am 17. Juni zwischen 14 und 17 Uhr stündlich und am 18. Juni von 12 und 13 Uhr besichtigt werden. Kirchenführungen finden freitags um 15 und um 17 Uhr, Orgelführungen freitags um 14 und um 16 Uhr sowie samstags um 12.30 Uhr und um 13.30 Uhr statt.