Konfirmationszeiten 

Spiegelbild der Gesellschaft im Wandel

Konfirmation in Oberlustadt, um 1918

Konfirmationsschein für Paula Schlösser, konfirmiert am Palmsonntag 1922 in Kaiserslautern. Auf dem Schein sind oben das Unionsdenkmal in Kaiserslautern und darunter die Speyerer Gedächtniskirche zu sehen. Fotos: Zentralarchiv

Speyer (lk). Das Zentralarchiv der Evangelischen Kirche der Pfalz zeigt bis 25. Mai seine Wanderausstellung „Konfirmationszeiten – Auf dem Weg zum eigenen Glaubensbekenntnis“ wieder einmal in den eigenen Räumen. Der Schwerpunkt liegt auf dem Konfirmationsfoto, das als besondere Erinnerung an den großen Tag seit Ende des 19. Jahrhunderts gefertigt wurde, informiert Archivdirektorin Gabriele Stüber. Präsentiert werden einige der über 800 Konfirmationsfotografien, die das Archiv in seiner Bildsammlung inzwischen aufbewahrt.

Ergänzend zu den acht Fototafeln erläutern vier Texttafeln Ursprünge und Traditionen des christlichen Familienfestes. So spiegle die Ausstellung anschaulich die gesellschaftlichen Veränderungen und Gebräuche rund um die Konfirmation wider, erklärt Stüber. „Bestand vor hundert Jahren die Kleidung der Konfirmandinnen und Konfirmanden vornehmlich aus Stoffen von würdevollem Schwarz und feierlichem Dunkelgrau, ist seit den 1970er Jahren Farbe in die Garderobe gekommen.“

Die älteste Einzelaufnahme der Ausstellung zeigt einen Speyerer Konfirmanden aus dem Jahre 1907, die älteste Gruppenaufnahme stammt von etwa 1918 aus Oberlustadt. Die Ausstellung findet ihre Abrundung in der Präsentation von 14 Konfirmationsscheinen der Jahre 1814 bis 1999. Darunter nehmen vier Scheine auf die Union zwischen Lutheranern und Reformierten des Jahres 1818 Bezug.

Hinweis: Die Ausstellung ist Montag bis Donnerstag von 8 bis 16 Uhr und Freitag von 8 bis 13 Uhr geöffnet. Ab 4. Juni steht die Ausstellung wieder für die Ausleihe zur Verfügung. Kontakt per E-Mail: zentralarchiv@evkirchepfalz.de oder Telefon: 06232/667-282 und 06232/667-182.