Sebastian Burger verstärkt das Team der Jungen Akademie im Bereich Wirtschaftsethik 

Sperrige Themen begreifbar machen

Sebastian Burger (rechts) verstärkt seit Kurzem das Team um Jan Hendrik Quandt in der Jungen Akademie. Foto: eap

Landau (lk). Junge Menschen für die Themen der Wirtschafts- und  Unternehmensethik zu begeistern, das hat sich Sebastian Burger vorgenommen. Der 26-jährige Kultur- und Wirtschaftswissenschaftler verstärkt das Team der Evangelischen Akademie der Pfalz, die sich in ihrer „Jungen Akademie“ mit Grundbegriffen der Ökonomie und Fragen nach ethischen Prinzipien eines verantwortungsvollen, nachhaltigen und durch Beteiligung bestimmten Wirtschaftens beschäftigt.  

Für seine Arbeit mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen sieht Burger zwei Herausforderungen: Die Rückbesinnung auf Tugenden und Werte und die kritische Auseinandersetzung mit einer Wirtschaft, „deren Wertesystem ausschließlich Geld, Konsum und Wachstum in den Mittelpunkt rückt“. Auch möchte er „jungen Leuten die oft sperrigen Themen begreifbar machen und sie zu verantwortlichem Handeln befähigen“, sagt der Studienleiter, der sich in seinem Studium mit Betriebswirtschaftlehre, Philosophie und Psychologie beschäftigt hat. 

Dass für ihn selbst Theorie und Praxis zusammengehören, zeigt seine zeitgleich mit der Arbeit in der Jungen Akademie aufgenommene Promotion an der Technischen Universität Kaiserslautern. Dabei beschäftigen den in Balige (Indonesien) geborenen und in Brüssel und Bonn aufgewachsenen jungen Wissenschaftler die Bereiche Unternehmensethik und Controlling. Dass sich nicht nur Teilnehmer der Jungen Akademie mit Tugenden und Werten auseinandersetzen sollen, hat Sebastian Burger in seiner Masterarbeit dokumentiert. Darin nahm er „die besondere Verantwortung von Führungskräften in einer zivilisierten Marktwirtschaft“ in den Blick. „Der ‚gute‘ Chef“ lautete die Überschrift. 

Was macht aber den guten Studienleiter aus? Er muss didaktische und pädagogische Kompetenzen besitzen, damit er jungen Menschen wirtschaftliche, soziologische, ethische und theologische Themen vermitteln kann. Und er soll sie zugleich zur kritischen Betrachtung ermuntern und zur Diskussion herausfordern. So sieht es Sebastian Burger jedenfalls. Und er muss schlicht begeistern können, was man ihm persönlich als Gesprächspartner sofort abnimmt. Hier kommen dem international Erfahrenen auch seine kommunikativen Fähigkeiten und Kompetenzen zugute, die er sich auch außerhalb seines „Kerngebiets“ angeeignet hat, ob als Studentensprecher oder bei der Evangelischen Jugend seiner Heimatgemeinde. 

Dass Sebastian Burger ein Mannschaftsspieler ist, dies bescheinigen ihm nicht nur seine Kollegen in der Evangelischen Akademie und die Teilnehmer der Seminare, die der junge Studienleiter schon durchgeführt hat. Das zeigt auch sein Hobby, das er ebenfalls auf höchstem Niveau, der Bundesliga, spielt: Rugby. Der in diesem Jahr wieder olympisch gewordene Sport ist nichts für zarte Gemüter. Er  erfordert jedoch neben Kraft, Kondition und körperlicher Robustheit auch Fähigkeiten wie Technik und Spielintelligenz. Kein schlechtes Training für das Spielfeld Wirtschaft.