Gottesdienst 

Sonderkollekte für Partner in Papua

"Schildkrötenkirche" in Waisai. Foto: MÖD

Landau (epd-lmw). Die Evangelische Kirche der Pfalz unterstützt mehrere Hilfsprojekte ihrer Partnerkirche im indonesischen Papua am Sonntag, 17. Juni, mit einer Kollekte in den Gottesdiensten. Vor allem für die Menschenrechts- und Frauenarbeit sowie für Gesundheitsprojekte werde Geld gesammelt, sagte Florian Gärtner, Pfarrer für Weltmission und Ökumene, dem Evangelischen Pressedienst (epd). In den kommenden drei Jahren sollen insgesamt 210.000 Euro Projekten der Partnerkirche zugutekommen, in nächster Zeit würden in einem ersten Schritt 80.000 Euro aufgewendet.

„Seine Meinung frei zu äußern, seinen Glauben frei zu leben und im eigenen Zuhause bleiben zu dürfen, ist nicht selbstverständlich. Darum helfen wir unseren Brüdern und Schwestern in Papua in ihrem Einsatz für ihre Menschenrechte“, sagte Gärtner. „Mit der Sonderkollekte für unsere Partnerkirche in Papua wollen wir den Aufbau des Menschenrechtsbüros sowie die Verfahren zur Zulassung von Anwälten für Menschenrechtsfragen unterstützen.“

Schwerpunkt der Hilfe für das arme Land auf der Pazifikinsel Neuguinea seien Stipendien zur Aus- und Weiterbildung kirchlicher Mitarbeiter mit über 20.000 Euro jährlich, sagte Gärtner. Im abgelegenen Bergland von Papua werde eine Klinik unterstützt, die Dorfbewohnern dringend benötigte medizinische Hilfe leiste. Gefördert werde auch die kirchliche Frauenarbeit in der Hauptstadt Jayapura zur Hygienebildung, Familienplanung und handwerklichen Fortbildung. In den ebenfalls abgelegenen Regionen Waropen Bawah und Waropen Atas erhielten Dorfgemeinschaften Hilfen für Einkaufsladen-Projekte, bessere Mobilität sowie Ausbildungsstipendien etwa für Krankenschwestern und Elektriker.

Mit der rund 800.000 Mitglieder zählenden GKI, der evangelischen Kirche im Lande Papua, pflegt die pfälzische Landeskirche seit 1993 eine Partnerschaft, die 2014 offiziell beschlossen wurde. Ende Januar besuchte eine landeskirchliche Delegation die Partner und informierte sich über Hilfsmöglichkeiten. Getragen wird die Kirchenpartnerschaft vor allem vom Papua-Arbeitskreis im Kirchenbezirk An Alsenz und Lauter, der Kirchengemeinde Kaiserslautern-Erfenbach sowie dem Missionarisch-Ökumenischen Dienst in Landau.