Tag der Arbeit 

Solidarität wird in Zeiten von Corona digital

Kaiserslautern (abg/lk). „In der Corona-Krise wird das Wort Solidarität landauf und landab mit neuem Leben gefüllt. Menschen, die sich vor wenigen Wochen noch fremd waren, gehen heute füreinander einkaufen und wir alle nehmen große Einschränkungen in Kauf, um die Schwachen in der Gesellschaft zu schützen“, erklärt Dietmar Muscheid, Vorsitzender des DGB Rheinland-Pfalz/Saarland. Was wir als Gesellschaft gerade leisten würden, sei eine solidarische Leistung von historischem Ausmaß. Um Solidarität gehe es seit jeher auch am 1. Mai. Nach Ansicht von Muscheid bedeute Solidarität in Zeiten von Corona: Mit Anstand Abstand halten“.

Der DGB-Regionsgeschäftsführer der Westpfalz Marcel Divivier-Schulz ergänzt: "Der Arbeit derjenigen, die nun endlich von unserer Gesellschaft als systemrelevant anerkannt werden und unter schwierigen Bedingungen Übermenschliches leisten, gilt unser Dank. Digitaler Jubel reicht allerdings nicht aus. Wir kämpfen auch für diese Berufsgruppen für bessere Arbeitsbedingungen und eine bessere Entlohnung. Dies werden wir auch in unserem digitalen Format unserer diesjährigen historischen Mai-Kundgebung verdeutlichen. Es ist an der Zeit, dass unsere Politik diese Arbeit wertschätzt."

Die Kundgebungen des Deutschen Gewerkschaftsbunds zum Tag der Arbeit auf den Plätzen des Landes findet am 1. Mai mit einer Live-Sendung live von 11 bis 14 Uhr online unter www.dgb.de/erstermai sowie bei Facebook und Youtube der DGB-Gewerkschaften statt. Wie bunt und vielfältig der 1. Mai trotz Corona sein kann, zeigen Künstlerinnen und Künstler und Prominente wie MIA, Konstantin Wecker, Ute Lemper, Jocelyn B. Smith, Sarah Lesch, Heinz Rudolf Kunze, Thorsten Stelzner, Friederike Kempter, Dota, Felix Räuber. Katrin Bauerfeind moderiert die Sendung.

In den Kundgebungen der letzten Jahre gestaltete Pfarrer Gerd Kiefer, Leiter der Evangelischen Arbeitsstelle, die Gottesdienste in Kaiserslautern mit. In diesem Jahr beteiligt er sich mit einem Videostatement aus der „verwaisten“ Unionstraße in Kaiserslautern an der diesjährigen Veranstaltung des DGB.

„Unser Beratungsteam bei der Evangelischen Arbeitsstelle hat das analoge Angebot bei Konflikten am Arbeitsplatz auf eine telefonische Hotline bei Sorgen um die Arbeit ausgeweitet, wo wir ein offenes Ohr haben für Home-Office-Herausforderungen oder für Angst vor drohender Kurzarbeit. Gerade in diesen Tagen braucht es all das, was im Wortsinn von Solidarität steckt und auch Kerngedanke christlichen Miteinanders ist: Ausdauer, Verlässlichkeit und Rücksichtnahme!“, so Pfarrer Kiefer.