Schönheit und Verlust der Schöpfung
Landau (lk). Am Freitag, 28. Juni, wird um 19 Uhr in der Landauer Stiftskirche die Ausstellung der lokalen Künstlerin Ursula Scheel-Grünschloß eröffnet. Die Vernissage ist Teil des „Kunstsommer“-Programms in der Kirche. Bis zum 14. Juli können Besucher die Malereien und keramischen Plastiken betrachten. Zum Abschluss des Kunstsommers gibt es einen Gottesdienst mit einer Videoprojektion von Jeannette Zippel.
Bei der Eröffnung der Ausstellung am 28. Juni spricht Gerlinde Wnuck-Schad, Pfarrerin der protestantischen Stiftskirchengemeinde, das Grußwort. Michael Deckwerth, Studiendirektor in Rente, führt in die Ausstellung ein. Maria Schorer begleitet die Veranstaltung musikalisch von der Klassik bis zur Moderne auf der Querflöte. Gemeinsam mit Julia Scheel gibt Ursula Scheel-Grünschloß biografische Einblicke in die Exponate. Die ehemalige Lehrerin und Dozentin für Kunsterziehung der Universität Landau bringt die Werke mit der Schöpfung in Verbindung.
Mit dem Hölderlin-Zitat „Komm ins Offene, Freund“ und den Malereien „Die Lerche“, „Der Weg“ und „Die Arche“ will die 86-Jährige auf die Schönheit der Natur hinweisen, „aber auch auf den Verlust“, den sie beispielsweise während der Kriegsjahre bei Luftangriffen erlebt habe. „Wer will, kann in den Bildern die eigene Befindlichkeit entdecken. Für mich steht beispielsweise die Lerche für biografische Stationen in Feld und Flur. Die Lerche steigt auf, singt und tiriliert, kommt wieder herunter zu ihrem Nest“, sagt die Künstlerin.
Zum Abschluss der Ausstellung findet am Sonntag, 14. Juli, um 10 Uhr in der Stiftskirche Landau ein Gottesdienst statt, bei dem die Künstlerin Jeannette Zippel ihre 20-minütige Videoinstallation „Honighände“ präsentiert. Der sich wiederholende Videofilm (Videoloop) wird als „Bildpredigt“ gezeigt, das Summen der Bienen ist hörbar. Zwischendurch sprechen Christa Krawitz und Pfarrerin Gerlinde Wnuck-Schad Texte mit biblischen Impulsen. Ihre sensorischen Erlebnisse als Imkerin verarbeitet die Künstlerin Zippel in Videosequenzen. „Es entstand ein fließender Bewegungsrhythmus zwischen dirigierenden Händen und der fliegenden Bienenwolke, wobei die bewegliche Eleganz des Bienenfluges besonders schön sichtbar ist.“
Öffnungszeiten der Kirche während des Kunstsommers: Dienstag bis Freitag und Sonntag von 14 bis 17 Uhr (außer an Feiertagen), Samstag von 11.30 bis 13 Uhr sowie nach Vereinbarung.