Fotoausstellung 

Schmerz und Würde der „geraubten Mädchen“

Stolen Girls: Sadia Musa aus Yola, 1991 geboren. Foto: Andy Spyra.

Stolen Girls: Rabi, 13 Jahre alt, zwangsverheiratet.

Speyer (lk). Ab dem Buß- und Bettag, 20. November sind in einer Ausstellung in der Dreifaltigkeitskirche Speyer Fotografien der 2014 von Boko Haram entführten nigerianischen Schülerinnen zu sehen. Der Fotograf Andy Spyra hat einige der 276 jungen Frauen, die in der Gewalt der islamistischen Terrororganisation waren, in künstlerischen Schwarz-Weiß-Porträts aufgenommen. Zirka 100 versklavte Mädchen sind nach weltweiten Protesten und der Kampagne #BringBackOurGirls freigelassen worden. Die Fotos zeigen einige der Mädchen sowohl mit den Spuren der erlittenen Gewalt als auch in Würde und Schönheit.

Veranstalterinnen sind die Gleichstellungsbeauftragten der Evangelischen Kirche der Pfalz, Annette Heinemeyer, und der Stadt Speyer, Lena Dunio-Özkan. Die Ausstellung gastiert bis zum 5. Dezember in Speyer und thematisiert in weiteren Veranstaltungen Gewalt an Frauen.

Das Programm in der Dreifaltigkeitskirche:

Am Mittwoch, 20. November findet um 10 Uhr ein Gottesdienst in der Dreifaltigkeitskirche statt. Am Montag, 25. November um 19 Uhr eröffnen die Speyerer Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler sowie Oberkirchenrätin Marianne Wagner die Fotoreihe offiziell. Untermalt wird die Vernissage mit einer Lesung aus dem Buch „Die geraubten Mädchen“ sowie mit Gitarrenmusik und Gesang.

Am 2. Dezember wird die Kampagne „Rotlicht aus“ vorgestellt. Am 3. Dezember schließt sich ein Fachtag über den Umgang mit Trauma, Traumafolgen und -störungen an (bitte beachten: Dieser findet nicht in der Dreifaltigkeitskirche statt). Am 4. Dezember werden Interessierte kostenfrei durch die Ausstellung geführt, anschließend können die Gäste ins Gespräch kommen. Am 5. Dezember schließt die Ausstellung um 18 Uhr mit der Vorstellung der Kampagne „Lautstark – gemeinsam gegen Sexismus“ mit der rheinland-pfälzischen Frauen- und Jugendministerin Anne Spiegel sowie einem Poetry-Beitrag von Schülerinnen des Edith-Stein-Gymnasiums.