Vortrag 

Reformationsjubiläum wird weltweit gefeiert

Kirchenpräsident Christian Schad, Prädikantin Waldraud Bischoff, Ortsbürgermeister Sebald Liesenfeld, die Vorsitzende der Frauenarbeit des Gustav-Adolf-Werks Pfalz, Anja Frischkorn, und Pfarrer Phillipp Walter, der auch Vorsitzender des Gustav-Adolf-Werks Pfalz ist (v.re.n.li.). Foto: lk

Ludwigswinkel (lk). Das Reformationsjubiläum 2017 ist nach Auffassung von Kirchenpräsident Christian Schad das erste Jubiläum, das auch im evangelischen Bereich weltkirchlich geprägt ist. Weil sich die Kirche Jesu Christi schon in den Bekenntnissen der frühesten Christenheit als „allumfassend“ verstehe, „kann auch ein Gedenken, das dem reformatorischen Aufbruch gilt, nicht anders als umfassend verstanden werden“, sagte Schad bei einer Veranstaltung im protestantischen Gemeindehaus „Arche“ in Ludwigswinkel.

Der Kirchenpräsident zeigte sich „berührt“ davon, mit welcher Intensität Kirchen in Lateinamerika, Afrika und Asien das Reformationsjubiläum aufnähmen und ökumenisch gestalteten. Daran werde deutlich, „dass wir über die lutherisch geprägte Reformation hinaus auch die anderen Strömungen reformatorischer Kirchenbildung wahrnehmen sollen“. Dazu zählte Schad Reformierte und Anglikaner, die täuferischen Kirchen sowie die charismatischen und pfingstlerischen Bewegungen. „Nur wenn wir diese Strömungen einbeziehen, kommen wir im Blick auf die Folgen der Reformation wirklich im 21. Jahrhundert an“, sagte Schad.

Die Reformation habe die kulturelle Präsenz des christlichen Glaubens über Deutschland und Europa hinaus in vielen Teilen der Welt stark beeinflusst. Die unverwechselbare Stimme dieses Teils der Christenheit werde auch in Zukunft gebraucht, sagte der Kirchenpräsident. Jede Kirche sei jedoch gut beraten, „die wichtigen Merkmale ihrer jeweiligen Identität so zu verstehen und zu gestalten, dass sie das Gemeinsame stärken und fördern“. Schad sprach auf Einladung der Protestantischen Kirchengemeinde Schönau-Rumbach.