Cover von Band 1 des Handbuches.

Speyer (lk). „Protestanten ohne Protest“ – unter diesem Titel haben der Direktor der Evangelischen Akademie der Pfalz, Christoph Picker, die Leiterin des Zentralarchivs der pfälzischen Landeskirche, Gabriele Stüber, Oberkirchenrat i.R. Klaus Bümlein und Kirchenrat Frank Mathias Hofmann ein Handbuch zur Geschichte der pfälzischen Landeskirche im Nationalsozialismus herausgegeben. Bei der Buchvorstellung am 18. April um 19 Uhr im Historischen Museum der Pfalz in Speyer hält Kirchenpräsident Christian Schad die Eröffnungsansprache, der Chefredakteur der Tageszeitung „Die Rheinpfalz“, Michael Garthe, referiert zum Thema „Aus der Geschichte lernen?“. Mit der Geschichte der Landeskirche in der NS-Zeit beschäftigt sich auch die Frühjahrssynode vom 1. bis 4. Juni.

Im Auftrag der Evangelischen Kirche der Pfalz und unter Federführung der Evangelischen Akademie haben 60 Autorinnen und Autoren ein zweibändiges Buch erarbeitet, das nicht nur Bilanz zieht, sondern auch zum Nachdenken über die NS-Geschichte insgesamt anregen möchte. Unterstützt wurden die Autoren bei ihrer Arbeit vom Zentralarchiv. Protestantismus und Nationalsozialismus seien in der Pfalz weitgehend Hand in Hand gegangen, erklären Kirchenpräsident Schad und Akademiedirektor Picker aus Anlass der Buchpräsentation. Demnach biete das Werk ein differenziertes und strukturiertes Gesamtbild der Geschichte der Landeskirche in der Zeit des Nationalsozialismus. „Funktionäre sahen sich als gute Protestanten, Kirchenvertreter waren zum Teil begeisterte Nationalsozialisten. Einen ausgeprägten ‚Kirchenkampf‘ gab es in der Pfalz nicht.“

Hinweis: Anmeldungen zur Buchvorstellung „Protestanten ohne Protest. Die evangelische Kirche der Pfalz im Nationalsozialismus“ am 18. April, um 19 Uhr im Historischen Museum der Pfalz in Speyer werden bis zum 11. April an die Evangelische Akademie der Pfalz unter E-Mail: info@eapfalz.de erbeten. Im Anschluss an die Buchvorstellung besteht die Möglichkeit, das Handbuch zum Vorzugspreis von 50 Euro zu erwerben. Danach ist es zum regulären Preis von 59,90 Euro erhältlich beim Verlagshaus Speyer, Telefon 06232/24926, E-Mail: info@verlagshaus-speyer.de.