Turnusmäßiges Treffen der Kirchenleitungen in Darmstadt 

Pfalz und Hessen-Nassau im Reformations-Fieber

Turnusgemäßes Treffen: Die Kirchenleitungen der Evangelischen Kirche der Pfalz und der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau kamen in Darmstadt zusammen. Foto: ekhn

Darmstadt (ekhn/lk). Große Kirchenereignisse werfen ihre theologischen Schatten voraus: So war es auch beim turnusmäßigen Treffen der Leitungen der Evangelischen Kirche der Pfalz und der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) in Darmstadt. Im Jahr 499 nach der Reformation stand das epochale Ereignis rund um Martin Luther im Mittelpunkt der Gespräche, an denen unter anderem die beiden Kirchenpräsidenten Christian Schad und Volker Jung teilnahmen. Beide Kirchenleitungen tauschten sich dabei über die aktuellen Planungen zum Reformationsjubiläum im kommenden Jahr aus. Dabei zeigte sich: 2017 wird ein ganzes Feuerwerk an Veranstaltungen gezündet.  

Auftakt sind in beiden Kirchen schon am 31. Oktober 2016 festliche Gottesdienste, die das Reformationsjahr im wahrsten Sinn des Wortes einläuten. Es folgen landauf, landab Dutzende weitere Veranstaltungen von Theateraufführungen bis zu wissenschaftlichen Diskussionen. Die pfälzische Landeskirche legt dabei einen ihrer Schwerpunkte etwa auf ein Festwochenende in Speyer, bei dem der Europäische Stationenweg zur Reformation im April in der Stadt der Protestation Halt macht. Die hessen-nassauische Landeskirche geht unter anderem das Wagnis ein, sich fast drei Monate lang mit ihrer mobilen Lichtkirche und einem entsprechenden geistlichen Programm auf der Weltausstellung der Reformation in Wittenberg zu präsentieren.  

Daneben ging es bei dem Treffen aber auch um aktuelle Fragen wie die Situation in der Flüchtlingshilfe und die politische Entwicklung in Deutschland im Jahr vor der Bundestagswahl. Und natürlich standen auch jede Menge innerkirchliche Themen auf dem Programm, etwa die Arbeit in den Kindertagesstätten, die Nachwuchsförderung in kirchlichen Berufen oder der Austausch über Erfahrungen bei der Einführung des kaufmännischen Rechnungswesens. 

An den alle zwei Jahre stattfindenden Gesprächen zwischen der Evangelischen Kirche der Pfalz und der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau nahmen neben den beiden Kirchenpräsidenten unter anderem die pfälzischen Oberkirchenrätinnen Marianne Wagner und Karin Kessel sowie die Oberkirchenräte Michael Gärtner, Manfred Sutter und Dieter Lutz teil. Für die EKHN waren unter anderem die stellvertretende Kirchenpräsidentin Ulrike Scherf, der Leiter der Kirchenverwaltung Heinz Thomas Striegler, die Dezernentin Christine Noschka sowie die Dezernenten Wolfgang Heine und Jens Böhm vertreten. Das nächste Treffen findet 2018 in Speyer statt.