Kirchenpräsident 

Not lehrt beten

Beten hilft den Menschen besonders in Krisenzeiten. Foto: lk.

Kirchenpräsident Christian Schad. Foto: lk.

Speyer (lk). In Krisenzeiten mit ihren Ängsten und Sorgen, mit dem Gefühl von Hilflosigkeit, aber auch mit Signalen der Hoffnung und der Zuversicht zeigt sich das Gebet als Akt der Beziehung zu Gott und der Menschen untereinander. Das hat Kirchenpräsident Christian Schad in einem Beitrag aus aktuellem Anlass erklärt. Ostern, die Auferweckung Jesu von den Toten, erinnere daran, dass „wie immer es uns gehen mag im Lauf unserer Tage, die Beziehung zu Gott von ihm her ungebrochen ist“, sagte Schad. Darum sei es gut, auch von Seiten des Menschen, den Faden nicht abreißen zu lassen.

Der Satz „Not lehrt beten“ sei nicht nur ein Sprichwort, sondern täglich erfahrbar. Wer bete, so der Kirchenpräsident, lasse sich auf ein lebendiges Du ein, das mit höre, mit leide und sich mit freue. Im Gebet vertrauen wir uns Gott an und bringen zur Sprache, „was uns im Innersten bewegt.“ Dazu zählten sowohl die Bitten, etwa für Kranke, Ärzte und Pflegende, als auch der Dank für Genesung und erfahrene Hilfsbereitschaft.

Das Gebet sei der Atem des Glaubens, erläuterte Kirchenpräsident Schad. Im Gebet nähme man auch wahr, wie Gott die Welt gemeint habe. Es bewahre vor Gleichgültigkeit und Verzagtheit. Feststehende, immer wiederkehrende Zeiten helfen nach Auffassung Schads dabei, zur Ruhe zu kommen und mit dem Beten vertrauter zu werden. So riefen derzeit die Glocken unserer Kirchen zum individuellen Gebet – und vereinten die Christen zu einer weltweiten, alle räumlichen und zeitlichen Grenzen überschreitenden Gebetsgemeinschaft. „Es ist Gottes Geist, der alle betenden Menschen miteinander verbindet und auch für die eintritt, die nicht beten können“, sagte der Kirchenpräsident. Was für ein Segen dies sei, hätten gerade die vergangenen Wochen gezeigt, in denen die Gemeinden sich nicht gemeinsam zum Gottesdienst versammeln konnten.

Die Ausführungen des Kirchenpräsidenten im Wortlaut finden Sie im Download-Bereich.