Neuer Kirchenbezirk ist jetzt "amtlich"
Bad Dürkheim/Grünstadt (lk). In der Evangelischen Kirche der Pfalz gibt es seit 1. Januar 2017 einen neuen Kirchenbezirk: Aus den bestehenden Bezirken Bad Dürkheim und Grünstadt wurde der „Protestantische Kirchenbezirk Bad Dürkheim-Grünstadt“ gebildet. Sitz ist Bad Dürkheim, der Grünstadter Dekan Stefan Kuntz wird Dekan des neuen Kirchenbezirks. Der Gottesdienst zu seiner Einführung findet am Sonntag, 22. Januar 2017, um 14 Uhr in der Schlosskirche Bad Dürkheim statt.
Der neue Kirchenbezirk erstreckt sich von Ramsen im Westen bis Maxdorf im Osten und von Bockenheim im Norden bis Ruppertsberg im Süden. Nach dem Zusammenschluss zählt er rund 43.000 Mitglieder in 39 Kirchengemeinden und 26 Pfarrstellen sowie mehr als 120 kirchliche Gebäude. „Der Zusammenschluss war die richtige Entscheidung, auch wenn der aktive Prozess des Zusammenwachsens viel Zeit in Anspruch nehmen wird. Aber ich sehe dieser anspruchsvollen Aufgabe mit Zuversicht entgegen“, sagt Kuntz. Die für Planungsfragen zuständige Dezernentin Marianne Wagner hofft, „dass die Protestantinnen und Protestanten mit Offenheit und Gottvertrauen auf die Zusammenarbeit im neuen Kirchenbezirk zugehen werden. Als Kirche müssen wir immer wieder bereit sein, neue Wege zu gehen. Im Zentrum steht unser Auftrag, den Menschen das Evangelium zu verkündigen, in Wort und Tat. Unsere kirchlichen Strukturen müssen diesem Auftrag dienlich sein“.
Kuntz und Wagner weisen darauf hin, dass es bereits seit längerer Zeit zwischen den beiden Kirchenbezirken auf mehreren Arbeitsfeldern eine Zusammenarbeit gebe, die sich bewährt habe, zum Beispiel mit einem gemeinsamen Verwaltungszweckverband mit dem Verwaltungsamt in Grünstadt. Der Zusammenschluss von Bad Dürkheim und Grünstadt sei „sinnvoll, notwendig und zukunftsweisend“, sagt Ulla Hoffman, die in einem Festgottesdienst am Sonntag, 18. Dezember, um 14 Uhr in der Bad Dürkheimer Schlosskirche als Dekanin und als geschäftsführende Pfarrerin von Bad Dürkheim verabschiedet wird.
Kirchenpräsident Christian Schad freut sich über den neuen Kirchenbezirk. Vorteile und Chancen des Zusammenschlusses hätten in den Entscheidungsgremien im Vergleich zu den Bedenken überwogen. Der Kirchenpräsident bezeichnet die Entscheidung als konsequente Umsetzung des von der Landessynode verabschiedeten Strategiepapiers. Es gelte, die kirchliche Arbeit so zu gestalten, dass sie im Blick auf Personal und Finanzen mittel- und langfristig zukunftsfähig sei, so Schad.
Mit dem Zusammenschluss von Bad Dürkheim und Grünstadt gibt es in der Landeskirche noch 15 Kirchenbezirke. Obermoschel und Kirchheimbolanden fusionierten 2013 zum Kirchenbezirk „Donnersberg“, Lauterecken, Otterbach, Rockenhausen und Winnweiler 2016 zum Kirchenbezirk „An Alsenz und Lauter“.