Evangelische Jugend 

Nah an der Lebenswelt der Konfirmanden

Funktioniert: Jugendliche probieren die neue App aus. Foto: Evangelische Jugend Ludwigshafen.

Wichtige Funktion der App: Kalender mit Terminen für Jugendliche. Foto: lk/edk.

Ludwigshafen (lk). Lokal, digital, intuitiv: Mit einer neuen mobilen App will die Evangelische Jugend Ludwigshafen Jugendliche und ehrenamtliche Betreuer direkter informieren und mehr Austausch in einem geschützten Bereich ermöglichen. „Die Entwicklung ist ein Pilotprojekt. Wir wollen mit der App versuchen, die Jugendkirche stärker mit der Konfirmandenarbeit in Ludwigshafen zu verbinden“, sagt Stadtjugendpfarrerin Florentine Zimmermann. Die Initiative sei von den Ehrenamtlichen ausgegangen.

Über die Plattform „Stifter helfen“ hat die Evangelische Jugendzentrale das Softwareunternehmen Vmapit aus Mannheim gefunden, das die App als Stifter kostenlos programmiert hat. Das Design der App lehnt sich an die Gestaltung der Webseite aller pfälzischen Jugendzentralen an. Damit erzeugt die App einen hohen Wiedererkennungswert für die Jugendlichen. Als Funktionalitäten beinhaltet das digitale Medium einen Kalender aller kirchlichen Veranstaltungen für Jugendliche in Ludwigshafen, passwortgeschützte Chatkanäle für Gruppen, Protokolle der Jugendparlamente und Vorschläge für Gruppenspiele und Lieder, die für die Jugendarbeit nützlich sind.

„Ziel der App ist es, in ein bis zwei Jahren die Ludwigshafener Konfirmanden sowie die ehrenamtlichen Gruppenbetreuer als aktive Nutzer zu gewinnen“, sagt Stadtjugendpfarrerin Zimmermann. Das heißt: Betreuer und Vertreter der Konfirmandengruppen sollen selbst „Redakteure“ werden und Inhalte in die App einspielen. Nur dann sei die App aktuell und nützlich für die, die die Jugendarbeit erreichen soll. „Je lokaler und näher die Informationen an der Lebenswirklichkeit der Jugendlichen sind, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie genutzt wird“, so Zimmermann. Die App für Ludwigshafen habe explizit einen Ansatz der kurzen Wege – ein Gegenentwurf zur Konfi-App, die die EKD für die Konfirmandenarbeit bundeweit herausgegeben habe. Die Jugendzentralen in Germersheim, Landau und Kaiserslautern haben bereits Interesse angemeldet. Die Software könne leicht für andere geografische Bereiche angepasst werden.

„Wir haben bewusst groß gedacht“, sagt Zimmermann im Hinblick auf ein weiteres Ziel: Die App soll die Jugendlichen während der Konfirmandenzeit begleiten und nach der Konfirmation den Übergang in die Jugendarbeit erleichtern. Für die Ludwigshafener Gemeinden, die mit weniger Pfarrstellen auskommen müssen, könne es Entlastung sein. „Wir bieten den Gemeinden Struktur und Kapazitäten an – wir wollen Kooperationspartner für die Konfirmandenarbeit sein“, sagt die Stadtjugendpfarrerin. Denn die Zahl der Konfirmanden gehe zurück und 2021 sei ein großes Konfi-Camp in der Stadt geplant. „Wir suchen neue Zugänge zu den jungen Menschen verbunden mit dem Wissen, dass die Ideen auch scheitern können“, sagt Zimmermann mutig.