Landauer Gotteshäuser laden zu besonderem Programm ein 

Nacht der offenen Kirchen: Meditativ und inspirierend

Öffnet ihre Pforten: die Stiftskirche in Landau. Foto: view

Landau (lk). Zum zweiten Mal lädt die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in Landau zur „Nacht der offenen Kirchen“ ein. Im Rahmen der ökumenischen Aktion öffnen sich am Samstag, 3. Oktober, zwischen 20 und 22.40 Uhr die Portale von Stiftskirche, Katharinenkapelle, St. Marien, Heilig Kreuz (Augusterkirche) und der Freien Christengemeinde (Stadthausgasse 5). Ein Lichtermarsch vereint zum Abschluss um 23 Uhr alle Akteure und Gäste auf dem Rathausplatz zu einem liturgischen Nachtgebet.

Das jeweilige Programm werde meist im Stundentakt angeboten, um den Wechsel zu erleichtern, erklären die Veranstalter. Die Angebote im Einzelnen: Teils szenische Lesung des Markus-Evangeliums in der Stiftskirche, begleitet von kurzen Orgelstücken. In der ältesten Landauer Kirche, der Katharinenkapelle, halten Mitglieder der Selbstständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche eine Lichterandacht. Danach folgen eine biblische Textlesung mit Licht- und Musikgestaltung und eine Schlussandacht. Psalm 23, „Der Herr ist mein Hirte“, steht im Mittelpunkt des Abends bei der Freien Christengemeinde. An die Lesung mit Musik schließen sich Meditationen zu einzelnen Textpassagen sowie die Einladung zu Gesprächskreisen an.

Die katholische Marienkirche lädt ein zu Meditationen über die Glasfenster, ab 21 Uhr gibt es eine biblische Betrachtung mit Hinführung zum Abraham-Zyklus, dabei wird die Jahreskrippe aktiv mit den Besuchern umgestaltet. Um 22 Uhr steht eine Videogestaltung von Ulrike Rutschmann zum Thema „Das verlorene Paradies“ im Mittelpunkt. Die Veranstaltungen werden von Orgelmusik begleitet. Die Augustinerkirche lädt ein zum Taizé-Gebet, die musikalische und inhaltliche Gestaltung liegt in Händen der ehrenamtlichen Gruppe „Kleine Herde“.

Volker Janke, Dekan des protestantischen Kirchenbezirks Landau, weist auf die traditionell gute Zusammenarbeit der ACK-Gemeinden der Stadt hin. Nach der Gedenkveranstaltung zum 70. Jahrestag der Bombardierung Landaus im März und dem ökumenischen Pfingstgottesdienst sei die „Nacht der offenen Kirchen“ bereits die dritte gemeinsame Aktion in diesem Jahr. Der Lichterweg zum gemeinsamen Nachtgebet auf einem öffentlichen Platz stehe auch für die Verantwortung, die die Kirche mehr denn je in der Gesellschaft wahrnehmen müsse, so Janke. Pfarrer Daniel Zamilski vom katholischen Pfarrverband nennt den Abend ein zwangloses Einstiegsangebot auch für Menschen, die nicht kirchlich sozialisiert seien. Die Nacht der offenen Kirchen sei eine Einladung für alle, „die sich inspirieren und überraschen lassen möchten“.