In Zweibrücken läuft die Ausstellung "500 Jahre Reformation". Foto: Stadtmuseum

Zweibrücken (lk/zw). Unter dem Titel „Neuer Himmel. Neue Erde“ zeigt das Stadtmuseum Zweibrücken ab 30. Oktober eine Ausstellung über die Reformation in der Pfalz und eröffnet damit das Jubiläumsjahr „500 Jahre Reformation“. Unter der Schirmherrschaft von Staatsminister a.D. Gerhard Robbers und Kirchenpräsident Christian Schad werden die regionalen Aspekte der Reformation und ihre Folgen für das Gebiet der heutigen Evangelischen Kirche der Pfalz aufgezeigt. Ausstellungseröffnung ist am Sonntag, 30. Oktober, um 11.30 Uhr.

Die Ausstellung wird nach Auskunft von Museumsleiterin Charlotte Glück neben der unmittelbaren Reformationszeit die Konfessionalisierung als Folge der Reformation in den Fokus nehmen. Unter den Stichworten „Vom Gegeneinander über das Nebeneinander zum Miteinander“ werde die Ausstellung Erklärungen für die Entstehung der heutigen Kirchenlandschaft geben und so zum Nachdenken über die Kirche der Zukunft anregen. „Dadurch bekommt die historische Ausstellung einen aktuellen Bezug“, sagt Glück.

Die Museumleiterin verweist besonders auf die Entwicklung im Bildungswesen, die von der Reformation ausging. Der Protestantismus mit seinem Anspruch, dass jeder Christ selbst die Bibel lesen sollte, habe wesentlich zum Ausbau des Schulwesens beigetragen. So habe bereits 1574 Herzog Johann I. die allgemeine Schulpflicht für Jungen und Mädchen eingeführt. Zudem haben nach Auskunft von Charlotte Glück Reformation und Aufklärung das Druck- und Zeitungswesen gefördert, „eine wesentliche Voraussetzung dafür, dass die Region Zweibrücken/Homburg in bayerischer Zeit zu einer Wiege der deutschen Demokratie werden konnte“.

Das Ausstellungsprojekt zur Reformation in der Pfalz ist eine Kooperation der Stadtmuseen Kaiserslautern, Ludwigshafen und Zweibrücken gemeinsam mit der Evangelischen Kirche der Pfalz. In Zweibrücken läuft die Präsentation bis zum 14. Mai 2017. Öffnungszeiten sind Dienstag 10 bis 18 Uhr, Mittwoch bis Sonntag und an den Feiertagen von 14 bis 18 Uhr. Weitere Öffnungszeiten und Führungen sind nach Voranmeldung möglich.