Moderner Sprachstil tröstet Angehörige
Speyer/Kaiserslautern (lk). Die neue Bestattungsagende der pfälzischen Landeskirche ist offiziell in Dienst genommen. Der Arbeitskreis für Liturgie hatte die erneuerte Bestattungsagende, die die Version von 1963 und die Überarbeitung von 1985 ablöst, in einem siebenjährigen Prozess erarbeitet. Die Landessynode hatte die aktualisierten Gottesdienstabläufe im Herbst 2018 als Gesetz verabschiedet.
Bei einem Informations- und Begegnungsabend am Dienstag in der Kaiserslauterer Friedenskapelle tauschten sich Bestatter sowie kirchliche Mitarbeiter über die Neuerungen aus. Sie folgten der Einladung von Oberkirchenrat Manfred Sutter in die Kapelle des alten Friedhofs. „Möge die neue Bestattungsagende dazu beitragen, dass unser Dienst für die Menschen segensreich ist, sie tröstet und auf dem Weg des Abschiednehmens unterstützt“, sagte Sutter bei der Einführung. Eva und Jörg Klamroth gestalteten die Begegnung musikalisch am Fagott, Klavier und Cello.
Im Podiumsgespräch tauschten sich die Teilnehmer über die Zusammenarbeit und Herausforderungen bei den Bestattungen aus. Stefan Mendling, Pfarrer und Beauftragter für den privatrechtlichen Rundfunk bei der Landeskirche, moderierte die Veranstaltung. Joachim Reber aus Landau, Vorsitzender des Bestatterverbandes in Rheinland-Pfalz, lobte die gute Zusammenarbeit mit den Pfarrämtern, „auch wenn die Terminabsprachen früher einfacher gewesen sind. Da hat sich auch gesellschaftlich in kurzer Zeit viel verändert.“
Pfarrerin Katharina Westrich berichtete über Bestattungen, die sie als „schön empfinde, wenn ich spüre, dass meine Worte bei den Trauernden ankommen und ihnen guttun“. Die neue Agende berücksichtigt moderne Elemente und den aktuellen Sprachstil. „Sie ist für uns sehr brauchbar“, sagte Pfarrer Andreas Funke, Vorsitzenden des Arbeitskreises für Liturgie. „Die Sprache in den Materialien, in den Gebeten beispielsweise, entspricht unserem heutigen Sprachgefühl.“ Tanja Trauth sprach in Vertretung der Prädikanten über die besonderen Erfahrungen im ländlichen Raum. „Als Prädikantin hat man eine besondere Rolle. Als „Mädel vom Dorf“ ist man näher an den Menschen und die Hemmschwelle der Dorfbewohner ist geringer“, sagte Trauth.