Spatenstich für neues Hospiz 

Menschen in der letzten Lebenszeit liebevoll begleiten

Spatenstich mit Diakonissen-Vorsteher Günter Geisthardt (links), Kirchenpräsident Christian Schad (Mitte), Johannes Steiniger vom OMEGA Freundes- und Förderkreis (hinten rechts daneben) und Oberin Schwester Isabelle Wien (rechts). Foto: Diakonissen

Bad Dürkheim (diak). Als ein Zeichen christlicher Nächstenliebe und als gesellschaftliches Symbol hat Kirchenpräsident Christian Schad den Bau eines Hospizes neben dem Evangelischen Krankenhaus in Bad Dürkheim bezeichnet. Beim Spatenstich für das 2,5 Millionen Euro teure Projekt erklärte Schad, dass in den geplanten neun Gästezimmern „Menschen in der kostbaren letzten Lebenszeit liebevoll begleitet werden“. Es sei ein Ausdruck „der Schönheit und Vielfalt des Lebens“, wenn eine Gesellschaft alte, kranke und sterbende Menschen sichtbar werden lasse, sagte Schad, der Vorsitzender des Verwaltungsrats der Diakonissen Speyer-Mannheim ist. Die Diakonissen bauen und betreiben die Einrichtung. 

Der Vorsitzende des Freundes- und Förderkreises „Omega“, Johannes Steiniger, würdigte das vielseitige Engagement der Menschen in der Region: „Der heutige Spatenstich ist ein Tag der Freude. Er ist ein weiterer Meilenstein bei der Realisierung des Hospizes, für das sich unzählige Menschen in Bad Dürkheim und Umgebung in vielen Aktionen engagiert haben.“ Er sicherte zu, dass Omega das Hospiz weiterhin unterstützen und begleiten werde. Der Verein wurde im Jahr 2000 gegründet. Vorsitzender war bis zu seinem Tode 2015 der Vater des jetzigen Vorsitzenden, Reinhard Steininger. 

Bereits 1996 eröffneten die Diakonissen Speyer-Mannheim mit dem Hospiz im Wilhelminenstift in Speyer das seinerzeit erste stationäre Hospiz in Rheinland-Pfalz. „Diese langjährige Erfahrung wollen wir nun auch in Bad Dürkheim einbringen“, sagte Oberin Schwester Isabelle Wien. In einem Hospiz könne auf die spezifischen körperlichen, sozialen, seelischen und geistlichen Bedürfnisse von schwerstkranken sterbenden Menschen eingegangen werden. „Leben bis zuletzt, darum geht es in der Hospizarbeit und darum, den Sterbenden ein Freund zu sein“, sagte die Oberin. Das Hospiz ergänze auf gute Weise die spezialisierte Versorgung und Pflege der Palliativstation von Menschen in der letzten Lebensphase, erklärte Dagmar Hübner, Ärztliche Direktorin des Evangelischen Krankenhauses. 

Rund 2,5 Millionen Euro werde der Bau des Hospizes kosten, so Karlheinz Burger, kaufmännischer Vorstand der Diakonissen Speyer-Mannheim. Neben den von Omega zugesagten Mitteln fördert die Stiftung Deutsches Hilfswerk (Deutsche Fernsehlotterie) das Projekt mit 300.000 Euro. Für den verbleibenden Restbetrag gingen die Diakonissen Speyer-Mannheim in Vorleistung, so Burger. Man bleibe daher für Bau und Betrieb des Hospizes auf weitere Spenden angewiesen. Man rechne für den 988 Quadratmeter großen eingeschossigen Bau mit einer Bauzeit von gut einem Jahr, so dass das Hospiz mit neun Gästezimmern und einem Angehörigenzimmer voraussichtlich im ersten Quartal 2019 eröffnet werden könne.