Synodenbeschluss 

Mehr Transparenz im Haushalt

Oberkirchenrätin Karin Kessel hat der Synode das erweiterte kamerale Rechnungswesen erläutert. Foto: lk

Speyer (lk). Die Evangelische Kirche der Pfalz wird schrittweise ein erweitertes kamerales Rechnungswesen als Neues Kirchliches Finanzwesen (NKF) einführen. Das hat die in Speyer tagende Landessynode in einer Grundsatzentscheidung beschlossen. Als erster Haushalt nach dem NKF soll der Doppelhaushalt 2019/2020 vorgelegt werden, erklärte Oberkirchenrätin Karin Kessel, die Finanzdezernentin der Landeskirche. Die Einführung beginne schrittweise. Zunächst solle der landeskirchliche Haushalt nach dem NKF aufgestellt werden, ihm folgten dann Kirchenbezirke und Gemeinden.  

Ziel des neuen kirchlichen Finanzwesens sei es, den Verbrauch und die Abschreibung der eingesetzten Mittel besser abbilden zu können. Dies führe zu größerer Generationengerechtigkeit, erklärte die Finanzdezernentin. In der Darstellung einer Bilanz werde die Vermögenslage transparenter dargestellt, zum Beispiel was Rücklagen und Grundvermögen betreffe. Schließlich führe das NKF durch seine ergebnisorientierte Form (Output-Orientierung) zur Verbesserung der Steuerungsfähigkeit der Verwaltung. 

Dem Grundsatzbeschluss der Synode ging ein Vorprojekt im Rahmen der Organisationsentwicklung im Landeskirchenrat voraus, bei dem die Frage geklärt wurde, ob künftig die kirchliche Doppik oder erweiterte Kameralistik Anwendung finden solle. Dabei habe sich die erweiterte Kameralistik für die Landeskirche als angemesseneres Fachverfahren herausgestellt, erklärte Kessel.