Pfälzische Landessynode tagt 

Lust auf Zukunft

Die Landessynode tagt erneut digital. Foto: lk/Landry

Speyer (lk). Synodalpräsident Hermann Lorenz eröffnet die Sitzung der Landessynode am Mittwoch, 18. Mai. Die Tagung findet erneut als Video-Konferenz statt. Am ersten Tag berichten die gesamtkirchlichen Dienste über ihre Arbeit, darunter das Diakonische Werk der Pfalz.

Am Donnerstag, 19. Mai, steht der Bericht der Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst auf der Tagesordnung mit einem Rückblick auf die Schwerpunkte der vergangenen Monate. Ihre Rede zu "Zukunft_Raum_Kirche" bietet anschließend Ausblicke, wie Kirche heute und morgen anders gedacht werden kann. In Break-Out-Rooms wird - frei von üblichen synodalen Abläufen - weiter diskutiert. Das Ziel: hinein ins Offene. Die Anregungen der Synode zu einer Art "Zukunftswerkstatt" werden ergebnisoffen in einem gemeinsam abgestimmten Weg aufgenommen.

Neben Zukunftsvisionen werden auch Einsparmaßnahmen besprochen. Kirchliche Gebäude sollen wirtschaftlicher betrieben und genutzt werden. Betrieb und Unterhalt sollen bis zum Jahr 2035 mindestens 30 Prozent weniger Kosten verursachen. Zudem müssen Gebäude abgegeben werden. Der CO2-Ausstoß der verbliebenen Gebäude soll sich um 90 Prozent verringern – ebenfalls bis 2035. Die Synode berät über ein Gesetz, das festlegt, wie dieser Prozess umgesetzt werden soll.

Am Freitag, 20. Mai, steht ein Friedensappell der Initiative „Ohne Rüstung Leben“ auf dem Programm. Darin wird neben Abrüstung unter anderem gefordert, dass Deutschland dem UN-Atomwaffenverbotsvertrag beitreten soll. Bereits zur vergangenen Tagung wurde beantragt, dass sich die Synode mit dem Appell befasst. Der Ukraine-Krieg unterstreicht die Aktualität der Fragen. Eine Aussprache zur Sache und zur christlichen Friedensethik wird erwartet. 

Zum Abschluss wird am Samstag, 21. Mai, unter anderem die mittelfristige Finanzplanung der Landeskirche für die Jahre 2023 bis 2028 beschlossen. Die Sitzung endet am Nachmittag.

Hintergrund:
Es ist die dritte Tagung der 13. Landessynode, die von 2021 bis 2026 gewählt ist. Die Landessynode der Evangelischen Kirche der Pfalz (Protestantische Landeskirche) ist die kirchliche Volksvertretung. Damit hat sie die Kirchengewalt inne. Sie trifft wesentliche Entscheidungen in geistlichen, rechtlichen und finanziellen Belangen der Landeskirche. Die Amtszeit einer Synode beträgt sechs Jahre. Ihr gehören 57 Mitglieder an. Das Präsidium bilden Synodalpräsident Hermann Lorenz, Synodalvizepräsident Joachim Schäfer und als zweite Synodalvizepräsidentin Christine Schöps. Beisitzerinnen sind Daniela Freyer und Evelin Urban.

Vorläufige Tagesordnung 18.05.2022 (pdf)
Vorläufige Tagesordnung 19.05.2022 (pdf)
vorläufige Tagesordnung 20.05.2022 (pdf)
vorläufige Tagesordnung 21.05.2022 (pdf)

 

 

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