Die Landessynode hat sich mit den Themen Klimagerechtigkeit und mit dem Berufsbild von Gemeindediakonen beschäftigt 

Landeskirche unterstützt Klimaschutzziele

Bad Dürkheim (lk). Für mehr Klimagerechtigkeit will sich die Evangelische Kirche der Pfalz einer großen gesellschaftlichen und ökumenischen Bewegung anschließen. Dabei unterstützt sie das auf Ebene der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) vereinbarte Ziel, den Ausstoß des klimaschädlichen Gases Kohlendioxid (CO₂) bis 2020 um 40 Prozent gemessen am Basisjahr 2005 zu reduzieren. Das hat die Landessynode auf ihrer Tagung am Freitag in Bad Dürkheim beschlossen. Dies sei zwar eine „große Herausforderung“, sagte der für Umweltfragen zuständige Dezernent, Oberkirchenrat Michael Gärtner. Für eine Begrenzung der Erwärmung sei es jedoch absolut notwendig, dass die Weltgemeinschaft möglichst schnell handle.

Zusammen mit den Kirchen der Ökumene wolle man einen „Pilgerweg der Gerechtigkeit und des Friedens“ einschlagen, sagte Gärtner. Maßstab seien die Forderungen der Weltklimakonferenz von 2015, wonach die Menschheit in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts das Klima nicht mehr belasten dürfe und aus der fossilen Energiewirtschaft aussteigen müsse. Mit ihrer Klimaschutzinitiative befindet sich die pfälzische Landeskirche nach den Worten Umweltdezernent Gärtner und der landeskirchlichen Umweltbeauftragten Bärbel Schäfer auf einem guten Weg. Beispielsweise hätten die Kirchengemeinden maßgeblich dazu beigetragen, dass die Emissionen im Bereich Gebäude deutlich gesenkt werden konnten, erklärte Klimaschutzmanagerin Sibylle Wiesemann. „Jeder kleine Schritt trägt zu dem großen Endergebnis bei.“

Berufsprofil des Gemeindediakons schärfen

Die Landessynode hat sich am Freitag auch mit dem Berufsprofil von Gemeindediakonen und Jugendreferenten befasst. Laut einem vom „Arbeitskreis Berufsprofil der Gemeindediakone“ erarbeiteten Positionspapier mit dem Titel „Den Weg mutig weitergehen“ ist es dringend notwendig, das Berufsbild entsprechend den Anforderungen an eine Volkskirche im Wandel weiterzuentwickeln, erklärte der für Gemeindediakone und Jugendreferenten zuständige Dezernent, Oberkirchenrat Gottfried Müller. Dazu sollen die bestehenden kirchenrechtlichen Grundlagen überarbeitet und angepasst werden. Das betrifft u.a. Fort- und Weiterbildung, die Vernetzung der Dienste untereinander und die Begleitung von Berufseinsteigern und eine Aufgabenbeschreibung für die landeskirchlichen Beauftragten.

Gemeindediakone beraten, begleiten und qualifizieren Ehrenamtliche, sind für religionspädagogische und gesellschaftspolitische Bildungsangebote zuständig, arbeiten in der Erwachsenenbildung und in der Seniorenarbeit, aber auch im Bereich Seelsorge und Verkündigung. Arbeitsschwerpunkt der Jugendreferenten ist es, Jugendarbeit vor Ort zu initiieren und Ehrenamtliche für die Jugendarbeit zu gewinnen und sie zu begleiten.

Hinweis: Die Frühjahrssynode 2016 der Evangelischen Kirche der Pfalz tagt bis 4. Juni im Martin-Butzer-Haus in Bad Dürkheim. Am Samstag steht u.a die Wahl des Stellvertreters des Kirchenpräsidenten auf der Tagesordnung.