Ökumenisch für Nachhaltigkeit 

Konkrete Schritte der Umkehr gefordert

Für eine nachhaltige Wirtschafts- und Lebensweise macht sich das ökumenische Projekt "Umkehr zum Leben - den Wandel gestalten, Werkstatt Ökonomie" stark.

Wittenberg/Speyer (lk). Einen Aufbruch hin zu einer nachhaltigen Wirtschafts- und Lebensweise haben die Kirchen in Deutschland gefordert. Bei einer Tagung in der Evangelischen Akademie Sachsen-Anhalt in Lutherstadt Wittenberg erklärten Vertreter aus 25 Kirchen und kirchlichen Organisationen, dass Globalisierung, Klimawandel, schwindende Ressourcen und eine wachsende Kluft zwischen Arm und Reich die Menschheit vor die größte Herausforderung ihrer Geschichte stellten. Kirchen und Theologie müssten neue Wege suchen, wie sie sich wirkungsvoller als bisher an der notwendigen sozialökologischen Transformation beteiligen könnten. In der Evangelischen Kirche der Pfalz werde der ökumenische Prozess von der Arbeitsstelle Frieden und Umwelt begleitet, sagte deren Leiter, Pfarrer Detlev Besier.

Die Kirchen und kirchlichen Organisationen regen in einem gemeinsam verabschiedeten Impulspapier einen ökumenischen Konsultationsprozess bis 2030 an. „Die Kirchen haben Nachhaltigkeit und Bewahrung der Schöpfung schon vor Jahrzehnten zum dringlichen Thema gemacht. Aber das reicht noch nicht aus: wir sind herausgefordert, uns selbst zu verändern“, sagte Christine Gühne vom evangelischen Hilfswerk Brot für die Welt. Es brauche nun konkrete Schritte der Umkehr und die Suche nach nachhaltigen Lebensweisen, die in der Einen Welt zukunftsfähig und generationengerecht seien, erklärte Gühne. 

Detlev Besier sieht in der Ökumene vor Ort und in den Kontakten zu vielen lokalen Organisationen und Vereinen, die sich dem gerechten Leben mit der Natur verschrieben haben, eine gute Grundlage, diesen ökumenischen Prozess zu einem „Pfälzer Prozess“ werden zu lassen. Die Voraussetzungen seien gut, gäbe es doch mit dem landeskirchlichen Klimaschutzmanagement, den Umweltbeauftragten in den Kirchengemeinden, den Vorbildgemeinden und dem ökumenischen Leitfaden Anknüpfungspunkte, um bis 2030 die angestrebten Ziele zu erreichen. 

Das Impulspapier und weitere Informationen können bei der Koordinationsstelle des ökumenischen Prozesses „Umkehr zum Leben – den Wandel gestalten, Werkstatt Ökonomie e.V.“ unter E-Mail: klaus.heidel@woek.de angefordert werden. Mehr zum Thema: www.frieden-umwelt-pfalz.de; www.umkehr-zum-leben.de