Jürgen Freund neuer Einrichtungsleiter im Kinder- und Jugendheim Stauf der Evangelischen Heimstiftung Pfalz 

Kindern und Mitarbeitern mit Wertschätzung begegnen

Jürgen Freund. Foto: evh

Speyer/Eisenberg-Stauf (evh). „Ich bin gut in meiner neuen Aufgabe angekommen“, freut sich der neue Einrichtungsleiter im Evangelischen Kinder- und Jugendheim Stauf, Jürgen Freund. Seit 1. Juni führt er die Kinder- und Jugendhilfeeinrichtung der Evangelischen Heimstiftung Pfalz als Nachfolger von Wolfgang Reis, der nach 27 Jahren als Einrichtungsleiter in Ruhestand gegangen war. „Ich habe eine Einrichtung übernommen, die gute Arbeit leistet und bei vielen Kooperationspartnern hohe Anerkennung genießt. Ich werde mich dafür einsetzen, dass dies auch in Zukunft so bleiben wird“, hat sich Freund ein klares Ziel gesetzt.

Leitungserfahrung bringt Jürgen Freund, der bereits seit 33 Jahren bei der Evangelischen Heimstiftung arbeitet, schon reichlich mit an seine neue Wirkungsstätte. So war er ab 1989 stellvertretender Leiter der Fachdienste für Arbeit und Integration und hatte 2011 die Einrichtungsleitung des Dienstes übernommen, der Menschen mit Behinderung bei Fragen und Problemen im Arbeitsleben berät. Ein Jahr später wurde er außerdem Leiter der beiden Fachstellen Sucht in Landau und Neustadt, deren Trägerschaft Anfang 2012 vom Diakonischen Werk der Evangelischen Kirche der Pfalz an die Evangelische Heimstiftung Pfalz übertragen worden war.  

Bewährtes aus dieser Arbeit will Freund auch am neuen Platz einbringen. So legt er als Chef großen Wert darauf, die Mitarbeitenden mit ihren Ideen und Vorstellungen in Entscheidungen und Abläufe einzubeziehen. „Ich denke, für Mitarbeiter ist es befriedigender, Aufgaben mit entsprechender Verantwortung zu bekommen“, begründet er, warum die Delegation von Verantwortung in seiner Leitungsphilosophie eine wichtige Rolle spielt. Genau so wichtig ist ihm der regelmäßige Kontakt zu den Kindern und Jugendlichen. „Hier im Haus begegne ich ihnen ohnehin jeden Tag und kann mich erkundigen, was gerade anliegt. Regelmäßig schaue ich aber auch in unseren Außenwohngruppen in Eisenberg, Westhofen, Dreisen und Rodenbach vorbei.“

Schon bald wird Freund sein erstes größeres Projekt in Angriff nehmen: Das Mutter-Kind-Angebot der Einrichtung wird in ein eigenes Haus umziehen. Mehr Platz und mehr Ruhe sollen die jungen Mütter und ihre Babys dadurch bekommen, die derzeit noch mit zwei weiteren Wohngruppen im Haupthaus untergebracht sind. Ein passendes Haus, direkt gegenüber vom Haupthaus in Stauf, ist schon gekauft, bis Mitte kommenden Jahres sollen die Umbauarbeiten abgeschlossen sein. Bei der weiteren Entwicklung der Einrichtung will Freund vor allem flexibel auf Hilfebedarfe reagieren, die von Seiten der Jugendämter angefragt werden. Aktuell sei da die Unterbringung von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen ein wichtiges Thema. Vier junge Flüchtlinge betreue die Einrichtung momentan, so Freund. Ganz bewusst habe man dabei keine eigene Flüchtlings-Gruppe eröffnet, sondern die Jugendlichen in die bestehenden Wohngruppen integriert.

Die größte Herausforderung, erzählt Freund, sei es für ihn im Moment, die Besonderheiten im für ihn neuen Arbeitsfeld Kinder- und Jugendhilfe kennenzulernen. Ganz fremd sei ihm die Arbeit aber keineswegs, so der 59-jährige, schließlich sei er ausgebildeter Diplom-Pädagoge. In Stauf habe er sich außerdem schon seit Oktober letzten Jahres als Assistent der Einrichtungsleitung auf die neue Aufgabe vorbereiten können: „Die Einarbeitung durch Wolfgang Reis war hervorragend“, lobt er seinen Vorgänger. Privat hat der Vater zweier Töchter als langjähriger Trainer von Fußball-Jugendmannschaften ebenfalls schon einige Erfahrung in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen sammeln können. „Ich weiß, dass ich einen guten Zugang zu jungen Menschen finde“, so sein Fazit. Grundhaltungen aus seiner bisherigen Arbeit ließen sich außerdem auch auf sein neues Aufgabengebiet anwenden: „Wenn man Menschen mit Wertschätzung und Klarheit begegnet, hat man schon viel gewonnen.“

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