Räume für morgen 

„Innovativer und ansprechender“

Die neue Website für "Räume für morgen"

Mit einer neuen Homepage will die Evangelische Kirche der Pfalz Kirchengemeinden und Dekanate noch besser begleiten auf dem Weg, die Zahl an Gebäuden zu reduzieren. Hintergrund ist das Gesetz der Landeskirche vom Mai dieses Jahres. Bis zum Jahr 2030 sollen die Unterhaltungskosten für Gebäude um 30 Prozent sinken.

Auf der Homepage des Projekts „Räume für morgen. Kirchliche Gebäude 2030“ seien etwa der Zeitplan zur Umsetzung, Hinweise zum Fundraising oder Formulare zum Abruf von Geldern aus dem 400.000 Euro großen Fonds der Landeskirche zu finden, sagt Barbara Kohlstruck. Jedem Dekanat steht hier eine auf die Größe des Kirchenbezirks heruntergerechnete Summe zur Verfügung. 

Kirchengemeinden oder Dekanate können das Geld etwa für die Moderation eines Gebäudeprozesses einsetzen oder für die Beratung, allerdings nicht für konkrete Investitionen, sagt Kohlstruck. Sie bildet zusammen mit Dagmar Peterson, Jill Rohde und Sonja Klingberg-Adler das Kernteam hinter der Projektbegleitung.

Eine erste Homepage sei nach dem Synodenbeschluss bis Ende Juni gestrickt worden. Bei der Neugestaltung mithilfe externer Spezialisten sei es jetzt darum gegangen, die Seite noch „ansprechender und innovativer“ zu gestalten auch mit Blick auf Menschen, die noch nicht in das Projekt eingebunden seien.

Informiert wird unter anderem über die regelmäßigen digitalen Sprechstunden, zu denen zwischen 25 und 35 Teilnehmerinnen und Teilnehmer kommen. Moderatoren sind Kirchenpräsidentin Wüst oder Oberkirchenrätin Karin Kessel. „Die Sprechstunden sind sehr offen gehalten, viele profitieren von dem, was andere bereits erreicht haben beim Thema“, sagt Kohlstruck. In den Runden würden sich Teilnehmer etwa zu Gebäudetypen erkundigen und zur Möglichkeit, dort Fotovoltaik einzusetzen. Konkrete Fragen zu Investitionen seien eher selten. „Die meisten sind noch in der Phase zu klären, welche Gebäude abgegeben werden können oder erhalten werden.“

Nicht alle freuten sich dabei über den konkreten Fahrplan, gibt Kohlstruck zu. Unterschiedlich sei auch das Tempo in den Kirchenbezirken. Während einige Arbeitsgruppen wie etwa in Ludwigshafen vorpreschten und den „Zug in der Sache“ nutzen wollten, deuteten andere an, dass ihnen das Tempo zu schnell sei. Laut Synode sollen bis Herbst 2024 die Sichtung und Bewertung vorhandener Gebäude sowie Vorschläge zur Kostenreduzierung und CO2-Reduzierung abgeschlossen sein. Bis spätestens Herbst 2025 haben dann die dazugehörigen Beschlüsse zu erfolgen.

Praktische Ideen können Arbeitsgruppen auf der überarbeiteten Homepage erstmals an dort eingestellten Best-Practice-Beispielen sehen. Diese orientieren sich an dem „Fachtag Räume“ Ende März in Kaiserslautern. Darunter sind beispielsweise das Kolumbarium Webenheim, der Experimentierraum der Jona-Kirchengemeinde Ludwigshafen, die Senioren-Tagespflege im Gemeindezentrum der Pauluskirchengemeinde Kaiserslautern oder die Integrierung eines Gemeinderaums in der Großkarlbacher Kirche. „Wir verweisen jetzt auch auf Projekte anderer Landeskirchen“, sagt Kohlstruck. Außerdem soll eine Ideensammlung den Blick weiten, was mit kirchlichen Räumen grundsätzlich möglich ist – von der Kletterhalle bis zum Architekturbüro. „Manchmal herrscht zu viel innerkirchliches Denken vor, und wir realisieren nicht, dass es auch Leute jenseits der Kirche gibt, die die Räume gerne nutzen würden“, sagt Kohlstruck.

www.raeume-fuer-morgen.de

Die nächsten digitalen Sprechstunden finden am Dienstag, 7. November und Montag, 11. Dezember, 18 bis 19.30 Uhr, statt. Einen Zugangs-Link kann man per E-Mail anfordern an: gebaeude2030@evkirchepfalz.de