Mit Beginn des Kirchenjahres 2016/2017 geht neue Ausgabe von „Nachhaltig predigen“ online 

Impulse zur Neubesinnung auf den Glauben

Titelbildmotiv von "Nachhaltig predigen".

Speyer (lk). Der Gedanke der Reformation, sich immer neu auf die Wurzeln des eigenen Glaubens zu besinnen, prägt das Denken vieler Christen bis heute. Diese Neubesinnung kann nicht nur den Glauben, sondern auch das friedliche Miteinander im Einklang mit der Schöpfung fördern. Darum geht es im ökumenischen Internetprojekt „Nachhaltig predigen“, dessen Texte und Impulse für Gottesdienste im Kirchenjahr 2016/2017 am 20. November unter www.nachhaltig-predigen.de online gehen. Das Schwerpunktthema der aktuellen Ausgabe lautet: „Strukturen der Schuld“.

Anlässlich des zehnjährigen Bestehens des Predigtprojektes dankte die rheinland-pfälzische Umweltministerin Ulrike Höfken den Autoren und Verantwortlichen dafür, dass sie Impulse für Menschen in Predigtdienst, Schule und Erwachsenenbildung anbieten. „Wer könnte ein besserer Partner für die Förderung nachhaltiger Entwicklung sein als die Kirchen, denn bei ihnen hat Schöpfungsverantwortung einen wichtigen Platz“, sagte die Ministerin bei einer Jubiläumsfeier in Mainz. Das Projekt wird von der Landeszentrale für Umweltaufklärung des Landes Rheinland-Pfalz (LZU) begleitet und unterstützt.

Passend zum Reformationsjubiläum sei die Ökumene ein wichtiger Ansatzpunkt von „Nachhaltig predigen“, erklärt Projektkoordinator Michael Rentz. „Ohne das Zusammenspiel der Religionen und Konfessionen wird eine nachhaltige Gestaltung und die Bewahrung der Schöpfung in Frieden und Gerechtigkeit nicht gelingen.“

An der neuen Ausgabe haben nach Angaben der Umweltbeauftragte der pfälzischen Landeskirche, Bärbel Schäfer, sieben Autoren aus der Evangelischen Kirche der Pfalz mitgewirkt. Schäfer betreut das Projekt für die Landeskirche. „Ich freue mich, dass das ursprünglich rheinland-pfälzische Projekt `Nachhaltig predigen´ nun im ganzen deutschsprachigen Raum zur Predigtvorbereitung genutzt wird und wünsche mir vor allem, dass die, die in unserer Landeskirche im Predigtdienst stehen, noch mehr davon Gebrauch machen“, sagt Schäfer.

Kirchenpräsident Christian Schad begrüßt die jährlich neu erscheinenden Predigtimpulse im Hinblick auf den Umgang der Menschen untereinander und mit der Schöpfung. Diese Anliegen seien in der biblischen Überlieferung tief verwurzelt und hätten heute eher noch an Aktualität gewonnen, betont Schad. „Nachhaltig predigen“ unterstütze die Kirche in ihrem „Wächteramt“, insofern es darum gehe, „dass und wie im Blick auf eine globalisierte Wirtschaft soziale und ökologische Maßstäbe zu beachten sind“.

„Nachhaltig predigen“ bietet seit 2005 ökumenische Predigtanregungen und Impulse, um Bibeltexte der Sonntage (Lese- und Perikopenordnung) in den globalen Zusammenhang nachhaltigen Lebens und Handelns einzuordnen. Die evangelische Hilfsorganisation „Brot für die Welt“ und der Katholische Fonds fördern das Projekt, bei dem seit 2016 auch Vertreter der anglikanischen Kirche aus der „Diocese in Europe“ mitwirken.

Hinweis: Die Predigtanregungen für das am 1. Advent (27. November) beginnende neue Kirchenjahr werden am 20. November unter www.nachhaltig-predigen.de im Internet freigeschaltet.

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