Voneinander lernen 

Impulse für den ökumenischen Kirchentag

Die Kirchenleitungen aus Hessen und der Pfalz mit den Kirchenpräsidenten Volker Jung (vorne, 2.v.l.) und Kirchenpräsident Christian Schad (rechts daneben). Foto: Landry

Speyer (lk). Den Schwung des Reformationsjubiläums mit in die künftige Arbeit nehmen, das wollen die Evangelische Kirche von Hessen und Nassau (EKHN) und die Evangelische Kirche der Pfalz, die in Speyer zu einer gemeinsamen Sitzung zusammenkamen. Das Treffen habe gezeigt, dass man viel voneinander lernen könne, sagten die Kirchenpräsidenten Volker Jung (EKHN) und Christian Schad (Pfalz). Gerade die ökumenischen Impulse, die 2017 gesetzt worden seien, gelte es auf dem Weg zum ökumenischen Kirchentag 2021 in Frankfurt nutzbar zu machen.

Im gleichen Jahr wollen die evangelischen Kirchen auch an den 500. Jahrestag des Reichstags von Worms erinnern, bei dem Luther mit den Worten "Hier stehe ich, ich kann nicht anders" seine Theologie nicht widerrufen wollte. Auch zu diesem Jubiläum gelte es, deutlich zu machen, dass die Reformation kein allein kirchliches, schon gar kein konfessionelles Ereignis gewesen sei, sondern auch eines, das Kirchen und Staat angehe, erläuterte Oberkirchenrat Stephan Krebs. Themen wie Standfestigkeit, Haltung und Gewissensfreiheit stünden auch heute auf der Tagesordnung.

Weitere Themen der gemeinsamen Sitzung der beiden Nachbarkirchen in Rheinland-Pfalz waren die Werbung für kirchliche Berufe, neue Formen der Zusammenarbeit von Kirchengemeinden sowie Perspektiven für die kirchengetragene Publizistik und eine qualitätsvolle Arbeit in den evangelischen Kindertagesstätten. Sich gegenseitig informieren und gemeinsam planen, so sehen die Kirchenpräsidenten der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau und der Pfalz den Zweck ihrer Beratungen, zu denen die beiden Kirchenleitungen turnusmäßig zusammenkommen.

Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau hat rund 1,7 Millionen Mitglieder in 1.170 Gemeinden. In Rheinland-Pfalz gehören Rheinhessen und der Westerwald zum Kirchengebiet. Sitz der Kirchenleitung ist Darmstadt. Die Evangelische Kirche der Pfalz hat rund 526.000 Mitglieder in 402 Gemeinden. Die Kirchenleitung befindet sich in Speyer. Beide Landeskirchen gehören zur Union Evangelischer Kirchen in der EKD (UEK).