Beim Erlebnistag Deutsche Weinstraße "wunderbares Zeichen ökumenischer Verbundenheit" gesetzt 

Im Ökumenemobil mit vereinten Kräften unterwegs

Neustadt (lk/is/pw). Mit vereinten Kräften unterwegs: Mit dem „Ökumenemobil“ haben Kirchenpräsident Christian Schad und Bischof Karl-Heinz Wiesemann beim Erlebnistag Deutsche Weinstraße am Sonntag etliche Kilometer gemeinsam zurückgelegt und so nach den Worten von Kirchenpräsident Schad ein wunderbares Zeichen ihrer ökumenischen Verbundenheit gesetzt. „Der Wein führt Menschen zusammen und stiftet Gemeinschaft. Die Weinstraße ist eine einzigartige Kulturlandschaft, zu der das Christentum wesentlich dazu gehört“, sagte Bischof Wiesemann. Der 31. Weinstraßentag stand unter dem Motto „Himmlische Pfalz“, Partner des Veranstalters Pfalzwein waren das Bistum Speyer und die Evangelische Kirche der Pfalz.

Die Gäste freuten sich über viele ungewöhnliche Angebote: Etwa die Aufführung der „Hochzeit von Kana“ im Zentrum von Maikammer, wo immer wieder Radler innehielten und für kurze Zeit dem Theaterspiel zusahen, Führungen in der protestantischen Kirche in Edenkoben mit Pfarrerin Judith Geib oder die „Schoppenandacht“, die Bischof Karl-Heinz Wiesemann und Kirchenpräsident Christian Schad am Mittag gemeinsam in der Eschbacher Kirche feierten.

Die Eröffnung in Klingenmünster war bestens besucht. Straßen sollten Orte der Begegnung sein, dies zeige der Erlebnistag exemplarisch, sagte Staatssekretär Andy Becht vom Wirtschaftsministerium Rheinland-Pfalz. Kirchenpräsident Schad erinnerte an die Tugend der Gastfreundschaft. Sie sei heute besonders wichtig angesichts der vielen Menschen, die aus Kriegs- und Krisengebieten geflohen seien und hier jetzt Heimat suchten. „Alle sind wir Gottes Ebenbilder, Töchter und Söhne Gottes. Ob jung oder alt, Mann oder Frau, einheimisch oder fremd – alle haben wir eine unantastbare Würde“, so Kirchenpräsident Christian Schad. Der Erlebnistag Deutsche Weinstraße könne dazu beitragen, neue Menschen kennenzulernen und Gott neu zu entdecken.

Bischof Karl-Heinz Wiesemann sagte: „Der Erlebnistag öffnet uns Augen und Ohren für das reiche christliche Erbe der Pfalz.“ Er lud die Teilnehmer dazu ein, sich bei der Fahrt durch die Schöpfung immer wieder an Leib und Seele stärken zu lassen. „Wenn Sie heute an der Weinstraße entlang radeln, werden Sie manchmal das Geläut einer Glocke hören, Sie werden Kirchtürme, Kapellen oder kleine Bildstöcke sehen. Sie geben Zeugnis für den christlichen Glauben.“

Bischof und Kirchenpräsident setzten sich nach der Eröffnung in ihr zweisitziges Ökumenemobil und radelten unter Polizeibegleitung nach Eschbach. Von vielen Gästen gelobt wurden die Stationen mit „Himmlischen Häppchen“, die die Kirchengemeinden und Pfarreien entlang der Weinstraße eingerichtet hatten.

Der Erlebnistag Deutsche Weinstraße ist das längste Weinfest der Pfalz. Er wurde 1985 zum Jubiläum „50 Jahre Deutsche Weinstraße“ initiiert und ist der älteste Raderlebnistag der Pfalz.