Auftaktveranstaltung zur Kampagne „Kurse zum Glauben“ im Mannheimer Flughafen / Prominent besetzte Talkrunde mit Bischof Cornelius-Bundschuh und Kirchenpräsident Schad 

„Im interreligiösen Dialog Auskunft geben über den eigenen Glauben“

Mannheim (ekiba/lk). Gespräche über den christlichen Glauben seien „für eine offene und freiheitliche Gesellschaft wichtig, die Konflikte ohne Gewalt austragen will", erklärte der badische Landesbischof Jochen Cornelius-Bundschuh am Samstagabend (17. Januar) zum Auftakt der Kampagne „Kurse zum Glauben“ am Mannheimer Flughafen. Auch der pfälzische Kirchenpräsident Christian Schad betonte, dass „die Verständigung über den eigenen Glauben Voraussetzung für den Dialog mit anderen Religionen“ sei: „Klarheit im Blick auf den eigenen Glauben und Toleranz gegenüber Andersglaubenden bedingen einander“, so Christian Schad. Talkrunden mit Vertretern aus Politik, Kultur, Kirche und dem sozialen Bereich berichteten den mehr als 150 Gästen von aufschlussreichen Erfahrungen mit Glauben und Zweifeln.

Die Evangelischen Kirchen in Baden und in der Pfalz bieten in diesem Jahr in der Metropolregion erstmals länderübergreifend „Kurse zum Glauben“ an. Neun evangelische Dekanate machen dazu 80 Angebote. „Wir interessieren uns für die Religion der anderen, wir suchen das interreligiöse Gespräch. Aber um es ernsthaft zu führen, müssen wir unsere eigenen christlichen Wurzeln kennen und Anderen Auskunft geben können über unseren Glauben und die Gründe für unser Handeln“, sagte der badische Landesbischof Cornelius-Bundschuh. Der pfälzische Kirchenpräsident Schad wies darauf hin, dass die Metropolregion Rhein-Neckar mehr sei „als nur ein gemeinsamer Wirtschaftsraum. Immerhin sind die beiden Kirchen hier mit über 49.000 Arbeitsplätzen der größte Arbeitgeber. Darüberhinaus ist die Metropolregion Lebens- und Glaubensraum für viele Menschen“. Deshalb hätten sich die beiden Landeskirchen zusammengetan und böten nun gemeinsam die Gelegenheit, „nach der Bedeutung des christlichen Glaubens für das eigene Leben zu fragen“.

Auf dem Podium wirkten ferner mit: Bernd Kappenstein von der Metropolregion GmbH, Rüdiger Stein (Regionsgeschäftsführer des DGB), der Kabarettist Arnim Töpel, Pfarrer Florian Barth (Kapellengemeinde Heidelberg), Isabel Prinzessin zu Löwenstein sowie die Hospizhelferin Elisabeth Orschied aus Speyer. Die Glaubenskurse richten sich an Erwachsene, die nach Zugängen zum persönlichen Glauben suchen, und setzen sich mit Grundfragen des Glaubens und Lebens auseinander. Sie werden von ehrenamtlichen Mitarbeitern sowie Theologen angeboten und stehen thematisch unter Titeln wie „Entdeckungsreise für Glaubende und andere Zweifler“, „Kaum zu glauben?!“, „Stufen des Lebens“ oder „Antworten von heute auf die Fragen von morgen“. Sie sollen Erwachsenen helfen, in ihren Lebenswelten auf unterschiedliche Weise Antworten des Glaubens zu finden.