Die Sahelzone, zur der auch Länger wie Niger gehören, ist von einer Hungerkatastrophe bedroht. Foto: ©Rainer Lang/Diakonie Katastrophenhilfe

Speyer (dwp/lk). Das Bistum Speyer und sein Caritasverband, die Evangelische Kirche der Pfalz und ihr Diakonisches Werk haben gemeinsam zu Spenden für das krisengeschüttelte Westafrika aufgerufen. Dort drohe die größte Hungerkatastrophe seit 2011, teilten die Hilfsorganisationen mit. Die beiden Kirchen und ihre Wohlfahrtsverbände hätten bereits aus eigenen Mitteln zusammen 30.000 Euro an Caritas international und die Diakonie Katastrophenhilfe gespendet. 

In den Ländern Nigeria, Niger, dem Tschad und Kamerun sind nach Auskunft von Caritas und Diakonie 9,2 Millionen Menschen auf Nahrung und Wasser angewiesen. Mindestens 478.000 Kinder litten unter Mangelernährung. Von den Betroffenen benötigten zudem 2,7 Millionen Menschen, die sich auf der Flucht vor den Kämpfen zwischen Boko Haram und Regierungsarmeen befänden, Notunterkünfte. Laut den Vereinten Nationen handelt es sich um die schwerste humanitäre Krise in Afrika seit 2011. 

Aufgrund der seit 2009 anhaltenden kriegerischen Auseinandersetzungen in der Region sind den Angaben zufolge hunderttausende Menschen seit mehreren Jahren nicht mehr in der Lage, ihre Felder zu bestellen. In einigen Regionen im Norden von Nigeria liege die Rate der Unterernährung bei Kindern unter fünf Jahren bei über 50 Prozent. „Das ist vergleichbar mit dem Ausmaß in Somalia im Jahr 2011, als von den Vereinten Nationen eine Hungersnot ausgerufen wurde“, erklärten die Hilfsorganisationen. 

Lokale Helfer von Caritas und Diakonie berichteten, dass in den Flüchtlingslagern ankommende Familien seit Tagen nichts gegessen hätten und unterernährt seien. Die Arbeit der Hilfsorganisationen und den Vereinten Nationen seien schon im vergangenen Jahr deutlich unterfinanziert gewesen. 

Hinweis: Spenden sind möglich bei der Diakonie Katastrophenhilfe, Evangelische Bank, IBAN: DE68520604100000502502, BIC: GENODEF1EK1, Stickwort Afrika Hungerhilfe, oder online unter www.diakonie-katastrophenhilfe.de.