Jurist aus Kaiserslautern tritt die Nachfolge von Henri Franck an – Präsidium gewählt 

Hermann Lorenz ist neuer Synodalpräsident

Speyer (lk). Hermann Lorenz aus Kaiserslautern ist neuer Präsident der Synode der Evangelischen Kirche der Pfalz. Der 67-jährige Jurist ist mit 50 von 61 abgegebenen Stimmen gewählt worden. Vier Stimmen waren ungültig, sieben Synodale haben mit Nein gestimmt. Lorenz war einziger Kandidat. Er tritt damit die Nachfolge von Henri Franck an, der nach zwei Legislaturperioden in diesem Amt nicht mehr kandidiert hat. Lorenz versteht das Amt des Synodalpräsidenten als Dienst an der Kirche, die „mir sehr am Herzen liegt“. Diese Aufgabe werde er gewissenhaft erfüllen.

Hermann Lorenz ist seit 2003 Mitglied der Landessynode, 2013 wurde er zum Vizepräsidenten gewählt. In den letzten beiden Legislaturperioden gehörte er dem Ausschuss für Recht, Kirchenordnung und Gleichstellung an, seit 2009 war er stellvertretendes Mitglied der Kirchenregierung. Als Vorsitzender der Bezirkssynode Kaiserslautern und als Prädikant ist Lorenz in kirchlichen Ehrenämtern aktiv. Er stehe voll hinter dem presbyterial-synodalen System der Landeskirche, so Lorenz anlässlich seiner Wahl. „Ich bin aus der Mitte der Synode heraus gewählt worden und bleibe Synodaler – nur mit besonderer Funktion. Nicht mehr und nicht weniger.“ Neben seinen kirchlichen Ehrenämtern ist der Rechtsanwalt im Ruhestand auch begeisterter Sänger: Im ökumenischen Kirchenchor Kindsbach, der von seiner Frau Gisela Glas-Lorenz geleitet wird, und im Vokalensemble Kaiserslautern.

Fünfköpfiges Präsidium gewählt

Als Synodalpräsident leitet Lorenz das fünfköpfige Präsidium, dessen Mitglieder für die Amtsperiode 2015 bis 2020 ebenfalls gewählt wurden. Neuer erster Vizepräsident ist der Otterbacher Dekan Matthias Schwarz. Der 50-Jährige erhielt 54 Ja-Stimmen, sechs Synodale votierten gegen ihn, es gab eine Enthaltung. Zum zweiten Vizepräsidenten wählte die Synode den 59-jährigen Juristen und Ministerialbeamten Joachim Schäfer aus Birkenheide im Kirchenbezirk Bad Dürkheim. Auf Schäfer entfielen 46 Ja- und 13 Nein-Stimmen, eine Stimme war ungültig, es gab eine Enthaltung. Als Beisitzerinnen fungieren Daniela Freyer aus Homburg und Rommi Keller-Hilgert aus Finkenbach-Gersweiler im Kirchenbezirk Donnersberg.

Nach der Verfassung der Landeskirche leitet der Präsident oder einer der Vizepräsidenten die Verhandlungen der Synode. Das Präsidium beschließt den Arbeitsplan und sorgt für den ordnungsgemäßen Ablauf der Synodaltagung.

Der 12. ordentlichen Landessynode der Evangelischen Kirche der Pfalz nach 1945 gehören 62 Mitglieder an, davon 22 Geistliche. Ihre Amtszeit beträgt sechs Jahre. Als Volksvertretung der Landeskirche trifft sie Entscheidungen in den geistlichen, rechtlichen und finanziellen Bereichen der Landeskirche. Unter anderem genehmigt sie den Haushalt der Landeskirche und wählt den Kirchenpräsidenten sowie die fünf Oberkirchenräte. Zu Beginn ihrer Amtszeit bestimmt sie aus ihrer Mitte ein Präsidium und die synodalen Mitglieder der Kirchenregierung.

Hinweis: Die Landessynode der Evangelischen Kirche der Pfalz tagt bis Samstag, 18. Juli, in der Evangelischen Diakonissenanstalt in Speyer, Hilgardstraße 26. Die öffentliche Plenarsitzung am Samstag beginnt um 9 Uhr.