Predigt im Berliner Dom 

Heilsame Kräfte des Beistands, der Unterstützung und Hilfe

Gemeinschaftlicher Gesang mit Kirchenpräsident Schad (oben links) und Domprediger Müller (oben rechts) vor dem Berliner Dom. Foto: lk/Jahn.

Zu Gast im Berliner Dom: Der pfälzische Kirchenpräsident Christian Schad bei seiner Predigt. Foto: lk/Jahn.

Domprediger Thomas Müller, Altbischof Markus Dröge, Kirchenpräsident Christian Schad und Irmgard Schwätzer, Präses der Synode der EKD (v.l.n.r.). Foto: lk/Jahn.

Berlin (lk). „Angesichts des monatelangen Ausnahmezustandes fragen sich viele ‚Wie lange noch?‘“, stellte Kirchenpräsident Christian Schad bei seiner Predigt im Berliner Dom fest. Die Sehnsucht nach einer rettenden Kraft sei groß. So groß wie zu Zeiten Zachäus des Zöllners, der im Mittelpunkt des 14. Sonntags nach Trinitatis stand.

„Der Menschensohn ist gekommen, um zu suchen und zu retten, was verloren ist“, heißt es im Lukasevangelium (19,10). Jesus Christus käme auch uns in Zeiten der Pandemie helfend und heilend nahe, so der Kirchenpräsident. So, dass wir spürten wie heilsam die Kräfte des Beistands, der Unterstützung und der Hilfe seien.

Wo immer wir in Krisenzeiten Gott nicht verstünden, sollten wir in die offenen Arme Jesu fliehen, der uns nahe sei, indem er mitgehe und mitleide. Menschen, die von dieser unverdienten Güte angerührt seien, würden ihr Leben ändern und ihre Mitmenschen in den Mittelpunkt stellen. „Heute ist dir Heil widerfahren, wo Gott Dich ansieht, er in Dein Leben tritt und es unendlich wertvoll macht“, sagte Schad im Berliner Dom. Darum dürften wir uns nicht von den eigenen Ängsten beherrschen lassen oder die Augen vor den Gefahren des Lebens verschließen, sondern sollten auf Jesu Geist der Kraft, der Liebe und Besonnenheit setzen.

Kirchenpräsident Christian Schad feierte den Kantaten-Gottesdienst gemeinsam mit Domprediger Thomas C. Müller und dem Kantatechor der Berliner Domkantorei, unter der Leitung von Domkantor Tobias Brommann, mit der Kantate von Johann Sebastian Bach „Wer Dank opfert, der preiset mich“ (BWV 17).

Hintergrund: Der Berliner Dom nimmt innerhalb der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) eine besondere Stellung ein. Er gehört zur Union Evangelischer Kirchen (UEK), deren Vorsitzender Kirchenpräsident Christian Schad ist. Die „Oberpfarr- und Domkirche zu Berlin“ hat repräsentative Funktionen für die Evangelische Kirche in ganz Deutschland. Darin finden regelmäßig besondere Gottesdienste zu kirchlichen und bundespolitisch bedeutenden Anlässen und Jahrestagen statt. Die Domgemeinde ist eine Personalgemeinde. Jeder getaufte evangelische Christ, der in Berlin und Umgebung wohnt, kann Mitglied der Domgemeinde werden. Zurzeit gehören ihr rund 1700 Frauen, Männer und Kinder an.