Kirchenpräsident Christian Schad predigt im Berliner Dom. Foto: lk/Jahn.

Dompredigerin Petra Zimmermann und Kirchenpräsident Christian Schad. Foto: lk/Jahn.

Berlin /Speyer (lk). Wenn wir Gott in den Widrigkeiten des Lebens verloren hätten, so könnten wir uns auf den Weg machen, ihn zu suchen und zu finden, sagte Kirchenpräsident Christian Schad im Blick auf die anhaltende Pandemie. Gott ließe sich finden, beim Auslegen der Heiligen Schrift, so dass sie zum Licht im Dunkel und zum Trost in Trübsal werde.

Suchen, Zuhören und Fragen. Das habe den Weg Jesu zu den Lehrern im Tempel bestimmt. Er habe ihre Lebens- und Glaubenserfahrung gesucht, was ihnen Hilfe und Halt ist, Trost im Leben und im Sterben.

„Bis heute sind unsere Gotteshäuser sichtbares Zeichen dafür, dass wir nicht vom Brot allein leben, sondern von einem jeglichen Wort, das aus dem Munde Gottes geht“, zeigte sich Schad überzeugt. In Angst und Sorge könnten Menschen hinein-flüchten in die Botschaft, die von Weihnachten her in das neue Jahr hinein-leuchtet und täglich unser Licht sein will: „Fürchte dich nicht! Ich bin bei dir!“

„Diese Botschaft brauchen wir, braucht jede und jeder Einzelne von uns, gerade jetzt, da Vertrautes durchkreuzt wird, Gewohntes in Scherben liegt und manche Hoffnung zerschlagen ist“, schloss Schad seine Predigt.

Kirchenpräsident Christian Schad feierte den Gottesdienst gemeinsam mit Dompredigerin Petra Zimmermann und der Berliner Domkantorei, unter der Leitung von Domkantor Tobias Brommann, sowie Domorganist Andreas Sieling an der Orgel.

Hintergrund: Der Berliner Dom nimmt innerhalb der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) eine besondere Stellung ein. Er gehört zur Union Evangelischer Kirchen (UEK), deren Vorsitzender Kirchenpräsident Christian Schad ist. Die „Oberpfarr- und Domkirche zu Berlin“ hat repräsentative Funktionen für die Evangelische Kirche in ganz Deutschland. Darin finden regelmäßig besondere Gottesdienste zu kirchlichen und bundespolitisch bedeutenden Anlässen und Jahrestagen statt. Die Domgemeinde ist eine Personalgemeinde. Jeder getaufte evangelische Christ, der in Berlin und Umgebung wohnt, kann Mitglied der Domgemeinde werden. Zurzeit gehören ihr rund 1.700 Frauen, Männer und Kinder an.