Musikalische Andacht 

Gott achtet jedes einzelne Menschenleben wert

Kirchenpräsident Christian Schad in Edenkoben. Foto: lk/Jahn.

Landeskirchenmusikdirektor Jochen Steuerwald, Kirchenpräsident Christian Schad und Mezzosopranistin Nora Steuerwald (vlnr) in Edenkoben. Foto: lk/Jahn.

Kirchenpräsident Christian Schad in der Alexanderskirche Zweibrücken. Foto: lk/Jahn.

Edenkoben/Zweibrücken (lk). „Sind Gott die weltweit mehr als 2 Millionen Menschen, die mit oder an einer Corona-Infektion gestorben sind, egal?“, so fragte Kirchenpräsident Christian Schad bei seiner Epiphanias-Andacht die Gottesdienstbesucher. Die Antwort sei eindeutig: „Gott lässt nicht auf sich beruhen, was geschehen ist“, so Schad. Gott achte jedes einzelne Menschenleben wert.

Wie viel müsse wieder gut gemacht werden in den ersten Tagen des Neuen Jahres. Die Gefahr der Pandemie habe uns nach wie vor im Griff. Selten sei in den letzten 75 Jahren Friedenszeit eine Bedrohung derart nahe gerückt. Sie betreffe jede und jeden individuell wie auch gemeinschaftlich.

Ausgehend vom Lied „Herr Christ, der einig Gotts Sohn“ rief der Kirchenpräsident zu Hoffnung auf. „Über uns, deren Gesichtskreis – nicht bloß der Masken wegen – vernebelt und verhangen ist, erst recht über allen, die im Finsteren wohnen, in Not und Krieg und auf der Flucht, will der Morgenstern hell aufstrahlen und eine neue Zeit ansagen“, betonte Christian Schad. 1524 habe Elisabeth Cruciger dieses Lied gedichtet. Sie ging damit als erste Kirchenlieddichterin der Reformationszeit in die Geschichte ein. Christus, der helle Morgenstern, das solle heißen: Licht im Dunkel, dankbar aufgenommenes Licht, in gestaltloser, unheimlicher Nacht. So auch heute.

Die musikalische Gestaltung übernahmen Nora Steuerwald (Mezzosopran) und Landeskirchenmusikdirektor Jochen Steuerwald an der Truhenorgel. Sie betteten die Epiphanias-Andacht ein in Stücke von Johann Sebastian Bach, Johann Pachelbel und Johann Lorentz.