Colgenstein-Obrigheim feiert 100ste Ausgabe 

„Ginkgo“: Mehr als ein Gemeindeblatt

Foto lk/Jurkat

Der Gemeindebrief der Kirchengemeinde Colgenstein-Obrigheim „Ginkgo“ erscheint in der Ausgabe 100. Das „Gemeindeblättel“ ist damit noch lange nicht so alt wie der gleichnamige Baum. Aber dennoch besonders: Alle Dorfbewohner erhalten das Kirchenblatt. Das hat sich schon oft bezahlt gemacht. 

Obrigheim, Speyer (lk). Glückwunsch Ginkgo! Vor 25 Jahren hat die Kirchengemeinde den Samen gelegt. Ihr Gemeindebrief sollte trotz möglicher Krisen und Katastrophen lange überleben. Da war der Name „Ginkgo“ passend, denn der Baum wird bis zu 1000 Jahre alt und gilt als Überlebenskünstler. 

„Es war der ausdrückliche Wunsch des Presbyteriums, den Gemeindebrief an alle Haushalte zu verteilen“, blickt Pfarrerin Astrid Waitschies zurück. Die Gemeinden Obrigheim und Colgenstein im Kirchenbezirk Bad Dürkheim-Grünstadt waren 1960 zusammengelegt worden. Da war ein gemeinsamer Gemeindebrief für beide Ortsteile nur folgerichtig. „Ginkgo“ sollte nicht nur die Kirchengemeinden verbinden, sondern auch die Dorfgemeinschaften. Außerdem hält die Gemeinde über diese kleine Zeitung Kontakt zu denen, die aus der Kirche ausgetreten sind. 

Seit 1997 informiert das engagierte „Ginkgo“-Team vier Mal im Jahr über das kirchliche Leben. Aufgeführt werden Taufen, Hochzeiten, Konfirmationen und Todesfälle. Es gibt Infos zu Themen, besonderen Terminen und Veranstaltungen in der Gemeinde. Auch Menschen, die nicht evangelisch sind, werden auf diese Weise aufmerksam und unterstützen das ein oder andere Projekt. 

Laut Pfarrerin Waitschies wurde auf diese Weise eine ganze Reihe von Projekten umgesetzt - etwa die Außen- und Innensanierung beider Kirchen und die Renovierung der Orgeln. Der Kirchgarten am Gemeindehaus konnte durch Baum- und Geldspenden neu gestaltet werden. Wichtig war den Menschen in Obrigheim und Colgenstein auch die Verkehrssicherheit von zwei Linden vor den beiden Kirchen. Über Spenden nahm die Gemeinde 2.000 Euro hierfür ein. Gut angekommen sind laut Pfarrerin Waitschies alle Vorhaben, bei denen Mitglieder des Presbyteriums Eigenleistung angeboten haben. Dafür wurden sie recht schnell kostenfrei mit Material versorgt. Zuletzt konnte dank solcher Spenden die Therme im Jugendheim repariert werden. 

Ab September wächst „Ginkgo“ weiter: Die Kirchengemeinde in der Nachbarschaft, die die Orte Asselheim, Albsheim und Mühlheim umfasst, wird auch vom Pfarramt An der Eis betreut. Und natürlich werden auch dort alle Haushalte den Gemeindebrief erhalten.