Resolution 

Gerechtigkeit und Solidarität "Herzstück christlicher Ethik"

Mit großer Mehrheit beschlossen: Eine Resolution zum Schwerpunktthema "Versöhnung - Gerechtigkeit - Partizipation". Foto: lk

Speyer (lk). Eine Resolution, in der Gerechtigkeit und Solidarität als das „Herzstück christlicher Ethik“ betont werden, hat die Synode der Evangelischen Kirche der Pfalz an ihrem letzten Verhandlungstag beschlossen. Schwerpunktthema der Herbsttagung war das Thema „Versöhnung – Gerechtigkeit – Partizipation“. Niemand dürfe von seinem Recht auf Teilhabe ausgeschlossen werden, heißt es in der Entschließung. Bildung sei nach reformatorischem Verständnis der Schlüssel zur gesellschaftlichen Teilhabe.

Die Synode bekennt sich in der Resolution zu einer „menschen- und gemeindenahen Diakonie, die nicht nur exemplarisch, sondern auch in der Fläche arbeitet“, heißt es weiter. Dafür unterstütze sie diese bestmöglich mit ihren Haushaltsmitteln. „Der Wille, erkennbar auch Kirche für die Armen zu sein, muss unser Handeln leiten.“ Zugleich gestehen die Verfasser ein, „als Kirche häufig die Augen vor der Situation der Armen zu verschließen und „nicht mutig genug ungerechte Lebensverhältnisse anzuprangern“.

Die Synode verpflichtet sich daher in ihrem Papier, klar Partei für Schwache, Ausgegrenzte und Benachteiligte zu ergreifen. Versöhnung, Gerechtigkeit und Partizipation setzten voraus, „dass die Menschenrechte geachtet, die Schöpfung bewahrt und der Welthandel fair gestaltet werden“. Kein Mensch dürfe aufgrund seiner Persönlichkeitsstruktur, seiner Leistungsfähigkeit, seines sozialen Status‘ oder seiner kulturellen Prägung ausgeschlossen werden.

Die Politik wird aufgefordert, allen Menschen die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen. Dazu zählten eine auskömmliche Form der Existenzsicherung, bezahlbarer Wohnraum, umfassende Gesundheitsvorsorge und kostenfreie Bildung. „Wir brauchen eine Reform der Sozial- und Gesellschaftspolitik, die vor allem Familien unterstützt sowie die Förderung gesellschaftlicher Integration durch einen `dritten Arbeitsmarkt`.“ An die Wirtschaft appelliert die Resolution, sich für eine Unternehmenskultur einzusetzen, „die den Prinzipien der sozialen Marktwirtschaft wieder mehr Geltung verschafft“.