Theologieprüfung 

Generationen von Theologiestudierenden geprüft

Prof. Walter Dietz, Kirchenpräsident Christian Schad und Oberkirchenrätin Dorothee Wüst. Foto: lk/Landry

Speyer (lk). Viele Jahrgänge von Pfarrerinnen und Pfarrern seien von ihm kenntnisreich durch die 1. Theologische Prüfung geleitet worden, sagte Kirchenpräsident Christian Schad zur Verabschiedung des Mainzer Theologie-Professors Walter Dietz. In Speyer nahm Dietz am Freitag seine letzte Theologische Prüfung für den Nachwuchs der Landeskirche ab.

Der Kirchenpräsident bedankte sich für die jahrzehntelange gute Zusammenarbeit in der Prüfungskommission. Dietz, geboren 1955, war seit 1998 Mitglied der landeskirchlichen Prüfungskommission der Evangelischen Kirche der Pfalz. Er prüfte die Fächer Dogmatik, Ethik und Philosophie.

Dietz promovierte 1991 zum Freiheitsverständnis des Philosophen Sören Kierkegaard. 1994 erfolgte seine Habilitation zur theologischen Auseinandersetzung mit dem philosophischen Skeptizismus bei Augustin, Descartes, Luther und anderen. Seit den 2000er Jahren befasste sich Dietz mit der Ökumenischen Theologie. Forschungsschwerpunkte waren die „Ethik auf der Basis des christlichen Konzepts einer immanent unableitbaren Menschenwürde“ und das „Amt der Ordination“ sowie das „Allgemeine Priestertum“.

Hintergrund: Das Fach Systematische Theologie ist ein Sammelbegriff für mindestens zwei Sachgebiete: die Dogmatik als Reflexion des christlichen Glaubens und seiner gegenständlichen Aussagen und die Ethik bzw. Sozialethik als Reflexion der Orientierung des christlichen Lebensvollzuges und der gemeinschaftlichen Rahmenbedingungen, in denen sich das Leben der Christen vollzieht.