Gemeinsam Vorfreude erleben
Speyer/Landau (lk). Rund 4.300 Mädchen und Jungen in der Pfalz und Saarpfalz freuen sich in diesem Jahr auf ihre Konfirmation, die in der Evangelischen Kirche der Pfalz zwischen dem ersten Sonntag in der Passionszeit am 17. Februar und Pfingsten am 9. Juni gefeiert wird. Mit der Konfirmation wird das Taufversprechen bekräftigt und das Recht zugesprochen, Pate zu werden und ab dem 14. Lebensjahr an kirchlichen Wahlen teilzunehmen.
Etwas mehr als 85 Prozent aller Getauften eines Jahrgangs lassen sich nach Angaben von Pfarrer Andreas Große von der Konfirmandenarbeitsstelle in der pfälzischen Landeskirche konfirmieren. Diese Zahl sei relativ stabil, was dafür spreche, dass es in der Pfalz einfach noch dazugehöre, zur Konfirmation zu gehen, sagt Große. Allerdings gebe es ein Stadt-Land-Gefälle: „In den Städten erreichen wir inzwischen weniger Jugendliche.“ Ein Grund dafür ist nach Einschätzung des Pfarrers, dass die Verantwortung für die Anmeldung zunehmend bei den Jugendlichen selbst liege
Konfi-Wochenenden und Konfi-Camps seien bei den Jugendlichen besonders beliebt und blieben am besten in Erinnerung, erklärt Große. „Hier erleben sie wertschätzende Gemeinschaft, in der die Fragen des Glaubens besprochen werden und Glaube ganz praktisch eingeübt wird.“ Gestützt auf die Ergebnisse zweier Konfirmandenarbeitsstudien soll daher die Konfi-Camp-Arbeit in der Pfalz ausgebaut und Teil der unterschiedlichen Konfirmandenarbeitskonzepte in den Gemeinden und Regionen werden, so Große. Die Vielfalt der Konfirmandenarbeit sei auch ihre Stärke. „Denn wer schaut, welches Konzept der Konfirmandenarbeit die Jugendlichen vor Ort brauchen und was wie sinnvoll umsetzbar ist, der hat nicht nur zufriedene Konfis sondern hat auch selbst Freude an der Arbeit mit den jungen Menschen.“
Mit einem Aufruf zur „Konfidankspende“ erinnert der Missionarisch-Ökumenische Dienst (MÖD) auch in diesem Jahr die Konfirmanden daran, über das eigene Beschenktwerden hinaus an andere zu denken. Mit der Aktion sollen diesmal junge Menschen im indonesischen Papua unterstützt werden. Die Spendengelder würden beispielsweise für Stipendien, den Unterhalt von Wohnheimen und die Förderung der Infrastruktur verwendet und so die Ausbildungssituation der Mädchen und Jungen verbessert, teilt der MÖD mit. Er hat dazu eine Informationsbroschüre herausgegeben, in der die 13-jährige Jambana ihr Leben im Dorf Geza in Westpapua vorstellt. Auf Jambanas Wunschliste, wie die Spendengelder verwendet werden können, stehen beispielsweise Fahrräder, „um schneller in die Schule zu kommen“, Computer und Bücher zum Lernen ganz oben. Mit Hilfe einer Trickfilmbox, die der MÖD ausleiht, können die Konfirmanden auf Youtube Jambanas Geschichte weitererzählen und eigene Beiträge zusammenstellen.
Die pfälzische Landeskirche unterhält mit der Evangelischen Kirche im Lande Papua, der Gereja Kristen Injili di Tanah Papua (GKI), seit 1993 eine Partnerschaft. Seitdem haben mehrere Begegnungsreisen stattgefunden. Die Partnerschaft wird schwerpunktmäßig vom Papua-Arbeitskreis im Kirchenbezirk Rockenhausen und der Kirchengemeinde Kaiserslautern-Erfenbach in Kooperation mit dem Missionarisch-Ökumenischen Dienst getragen.
Hinweis: Weitere Informationen zum Thema Konfirmation erteilt Pfarrer Andreas Große von der Konfirmandenarbeit der Evangelischen Kirche der Pfalz, Telefon 06341/55680576, E-Mail: andreas.grosse@institut-kirchliche-fortbildung.de. Informationen zur Konfirmandendankspende und die Trickfilmbox zum Ausleihen gibt es beim Missionarisch-Ökumenischen Dienst in Landau, Telefon: 06341/9289-11, E-Mail: schoelch@moed-pfalz.de. Die Trickfilmbox kann außerdem beim Landesjugendpfarramt in Kaiserslautern, Telefon 0631/3642028 ausgeliehen werden. Konfidankspenden können auf folgendes Konto bei der Sparkasse Südliche Weinstraße überwiesen werden: Basler Mission, IBAN: DE25 5485 0010 0000 0144 56, Verwendungszweck Konfidankspende 2019 und Name.