Besuch von Landesbischof i.R. Klaus Engelhardt bei Kirchenpräsident Christian Schad 

Geist der unierten Kirchen lebendig halten

Klaus Engelhardt (links) und Christian Schad. Foto: lk

Speyer (lk). Der ehemalige Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Landesbischof i.R. Klaus Engelhardt, hat in Begleitung von Oberkirchenrat i.R. Gottfried Gerner-Wolfhard und Oberkirchenrat i.R. Klaus Bümlein den Vorsitzenden der Vollkonferenz der Union Evangelischer Kirchen in der Evangelischen Kirche in Deutschland (UEK), Kirchenpräsident Christian Schad, in Speyer besucht. Bei dem Treffen betonten die Gesprächspartner, wie wichtig es sei, in einer Zeit des um sich greifenden Traditionsabbruches Hilfen zur Sprachfähigkeit von Christen anzubieten. 

Im Rahmen des Jubiläums zum Heidelberger Katechismus hatte die badische Landeskirche 2013 einen Wettbewerb ausgeschrieben, zu dem sowohl der emeritierte Heidelberger Professor für Systematische Theologie, Wilfried Härle, als auch der badische Prälat, Traugott Schächtele, einen neuen Katechismus einreichten. In einer privaten Initiative hat Engelhardt – zusammen mit Gerner-Wolfhard und dem Karlsruher Dekan Thomas Schalla – den „Katechismus heute“ von Wilfried Härle weiterentwickelt. 

In der klassischen Frageform bietet Härle eine verdichtete Glaubenslehre. Der Text „Worauf es ankommt. Ein Evangelischer Katechismus“ will ein Hilfsmittel zur Predigt sein und auch eine sinnvolle Ergänzung zu bestehenden Glaubenskursen. Gerade hier gebe es aktuell eine sehr gute Zusammenarbeit der beiden Landeskirchen, so Christian Schad.  

Im Blick auf die beiden Unionsjubiläen in der Pfalz 2018 und in Baden 2021 sei der Katechismus von Härle außerordentlich anregend: „Unterschiedliche Bekenntnistraditionen sollen gepflegt werden, ohne für alle Verbindlichkeit zu beanspruchen“, betonte Kirchenpräsident Schad. Engelhardt und Schad würdigten das Werk von Härle als einen Impuls, sich gegenwärtig Rechenschaft abzulegen über den christlichen Glauben.